Ärzte ohne Grenzen befürchten Katastrophe in Afrika wegen Corona
Die Hilfsorganisation «Ärzte ohne Grenzen» befürchtet katastrophale Auswirkungen der Corona-Pandemie in Afrika. Es gibt nur wenige Intensivstationen.
Das Wichtigste in Kürze
- «Ärzte ohne Grenzen» befürchtet katastrophale Auswirkungen der Corona-Pandemie in Afrika.
- Es gibt nur eine geringe Anzahl von Intensivstationen.
- Einfache Schutzmassnahmen sind oft gar nicht möglich.
Die Hilfsorganisation «Ärzte ohne Grenzen» befürchtet katastrophale Auswirkungen der Corona-Pandemie in Afrika. Der für die Organisation arbeitende Epidemiologe Maximilian Gertner meinte im Interview der «Sächsischen Zeitung» aus Dresden: «Schwere Fälle zu behandeln, ist wegen der geringen Zahl an Intensivstationen gar nicht möglich.»
Selbst einfache Schutzmassnahmen seien wegen der Lebensverhältnisse in afrikanischen Staaten oft nicht möglich. «Wer beengt wohnt und keinen Wasseranschluss hat, kann sich nur schwer vor einer Infektion schützen», sagte Gertler.
Hilfe bei Ausbildung von medizinischem Personal
«Ärzte ohne Grenzen» unterstütze zahlreiche afrikanische Länder bei der Ausbildung von medizinischem Personal mit fachlicher Beratung. Auch bei der Einrichtung von Isolierzentren und Desinfektionsstationen werde Hilfe geboten, sagte Gertler.
Neben dem Mangel an Schutzausrüstung würden auch Reisebeschränkungen der afrikanischen Staaten die Mitarbeiter von «Ärzte ohne Grenzen» vor Herausforderungen stellen. «Es bestehen oftmals Einreiseverbote für Mitarbeiter, die wir dringend brauchen», sagte Gertler der «Sächsischen Zeitung».