Auch Juan Guaidó bittet Papst Franziskus um Hilfe
Nach dem Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro den Papst um Hilfe gebeten hat, fragt nun auch Juan Guaidó um Hilfe aus dem Vatikan.
Das Wichtigste in Kürze
- Juan Guaidó hat den Papst Franziskus um Hilfe in der Krise Venezuelas gebeten.
- Das tat zuvor schon Staatschef Nicolás Maduro.
- Die Katholische Kirche spricht sich allerdings recht deutlich gegen Maduro aus.
Nach Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hat auch der selbst ernannte Interimspräsident Juan Guaidó Papst Franziskus um Hilfe in der Krise seines Landes gebeten.
Das Katholikenoberhaupt und der Rest der Diplomatie könnten Venezuela helfen, die «gesetzwidrige Machtübernahme» zu beenden, eine Übergangsregierung einzusetzen und «wirklich freie Wahlen» zu ermöglichen, sagte Guaidó heute Donnerstag dem italienischen Fernsehsender Sky TG24.
In Venezuela spiele sich ein Blutvergiessen ab, sagte Guaidó und machte den sozialistischen Staatschef Maduro dafür verantwortlich.
Papst ist für Vermittlung bereit
Der Papst hatte sich grundsätzlich zur Vermittlung bereit erklärt. Auf dem Rückflug von Abu Dhabi am Dienstag hatte er jedoch hinzugefügt, dass dazu notwendig sei, dass beide Seiten dazu bereit seien.
Der Vatikan hatte 2016 versucht, zwischen Maduros Regierung und der Opposition zu vermitteln. Beide Seiten wandten sich bereits mehrfach an den Argentinier Franziskus.
Guaidó schloss heute Donnerstag allerdings aus, dass sich die Opposition in diesem Moment mit Maduro an einen Tisch setzen würde.
Kirche ist gegen Maduro
Die katholische Kirche in Venezuela spricht sich recht deutlich gegen Maduros Regierung aus. Zuletzt verurteilte die venezolanische Bischofskonferenz die politische Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen in dem südamerikanischen Land.
Guaidó gilt als sehr gläubig. Er studierte an der Katholischen Universität Andrés Bello, erwähnt in seinen Reden immer wieder Gott und bezeichnete die katholische Kirche als fundamentalen Pfeiler seiner angestrebten Übergangsregierung.