Ausbruch von Ebolafieber im Westen von Kongo für beendet erklärt
Im Juni brach das Ebolafieber zum elften Mal im Kongo aus. Nun hat das Gesundheitsministerium den Ausbruch für beendet erklärt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 1. Juni dieses Jahres wurde im Kongo ein neuer Ebola-Ausbruch gemeldet.
- Nun wurde der Ausbruch offiziell für beendet erklärt.
- 130 Personen waren an Ebola erkrankt. 55 kamen dabei ums Leben.
Der Kongo ist offiziell frei vom Ebolafieber. Das Gesundheitsministerium erklärte am Mittwoch den inzwischen elften Ebola-Ausbruch in der jüngeren Geschichte des zentralafrikanischen Landes für beendet.
Der erste Fall des Ausbruchs in der westlichen Provinz Équateur wurde am 1. Juni dieses Jahres bekannt gegeben. Insgesamt sind dem Ministerium zufolge 130 Menschen an Ebola erkrankt, darunter 119 bestätigte Fälle. 55 Personen sind gestorben.
Expertise hilft bei Corona-Bekämpfung
«Ebolafieber und gleichzeitig Covid-19 zu bekämpfen war nicht einfach», sagte die Afrika-Chefin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti. Doch die Expertise, die im Kampf gegen Ebola aufgebaut worden sei, könne gegen andere Krankheiten eingesetzt werden. So werde die Technologie, mit der die Ebola-Impfung kalt aufbewahrt worden sei, helfen, wenn die Corona-Impfung nach Afrika gebracht werde.
Im Kongo kommt es immer wieder zu Ausbrüche von Ebola, einem gefährlichen hämorrhagischen – mit Blutungen einhergehendem – Fieber. Das Land erlebte gerade drei Epidemien direkt hintereinander.
Der zehnte Ausbruch kostete mehr als 2200 Menschen das Leben. Er herrschte von August 2018 bis Juni dieses Jahre im Osten des Landes. Mehr als 3400 hatten sich infiziert. Diese Epidemie war wegen der Instabilität und Milizen-Kämpfe besonders schwer in den Griff zu bekommen.
Der bislang folgenschwerste Ebola-Ausbruch war 2014 und 2015 in Westafrika. Damals starben mehr als 11'000 Menschen.