Australischer Vize-Premier tritt nach Affären-Serie zurück
Australiens stellvertretender Premierminister Barnaby Joyce tritt nach einer Serie von Affären zurück. Der Vorsitzende der konservativen National Party kündigte am Freitag an, sein Amt in der kommenden Woche niederzulegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Barnaby Joyce tritt als Australiens stellvertretender Premierminister zurück.
- Der 50-Jährige war durch ein Verhältnis mit einer ehemaligen Mitarbeiterin in die Schlagzeilen geraten.
- Nun sind noch Vorwürfe der sexuellen Belästigung öffentlich geworden.
Barnaby Joyce tritt als Australiens stellvertretender Premierminister zurück. Der Vorsitzende der konservativen National Party kündigte am Freitag an, sein Amt in der kommenden Woche niederzulegen. Auch als Parteichef will er zurücktreten. Der 50-Jährige war durch ein Verhältnis mit einer ehemaligen Mitarbeiterin, die jetzt ein Kind von ihm erwartet, in die Schlagzeilen geraten. Hinzu kamen nun auch noch Vorwürfe wegen sexueller Belästigung.
Für die rechtsliberale Regierung von Premierminister Malcolm Turnbull bedeutet der Rücktritt eine erhebliche Belastung. Turnbull hatte das Verhalten seines Stellvertreters, der auch Parteichef seines Koalitionspartners ist, als «entsetzlichen Einschätzungsfehler» bezeichnet. In den vergangenen Tagen schwand auch der Rückhalt in der eigenen Partei.
Joyce hatte die Regierung bereits vergangenes Jahr in Schwierigkeiten gebracht, weil er verschwiegen hatte, dass er auch die neuseeländische Staatsbürgerschaft besitzt. Wegen der doppelten Staatsbürgerschaft musste er auf seinen Parlamentssitz verzichten, so dass die Koalition keine Mehrheit mehr hatte. In der fälligen Nachwahl eroberte er sich den Sitz aber wieder zurück.