Bahn- und Flugverkehr in Deutschland teils wieder aufgenommen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr wegen des Orkantiefs «Friederike» am Donnerstagnachmittag bundesweit eingestellt.
- Züge, die noch unterwegs seien, sollten aber soweit möglich bis zum Zielbahnhof fahren.
- Wie lange die Sperrung dauert, war zunächst unklar.
Die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr wegen des Orkantiefs «Friederike» am Donnerstagnachmittag bundesweit eingestellt. Züge würden aus Sicherheitsgründen nicht mehr losfahren. «Das ist eine notwendige Sicherheitsmassnahme, weil die Störungen durch den Sturm doch so gravierend sind, dass wir Fernzüge schlichtweg nicht mehr durchbekommen», sagte Bahnsprecher Achim Stauss am Donnerstagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Züge, die noch unterwegs seien, sollten aber soweit möglich bis zum Zielbahnhof fahren. Wie lange die Sperrung dauert, war zunächst unklar.
Inzwischen läuft der Bahnverkehr im Norden Deutschlands langsam wieder an. Einzelne Züge seien zwischen Bremen und Norddeich Mole gestartet, teilte die Deutsche Bahn über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Auch einige S-Bahnen, etwa von Hannover nach Hildesheim und von Celle nach Hannover, fuhren am Abend wieder. Seit dem Nachmittag starten bundesweit allerdings keine Fernzüge der Deutschen Bahn mehr.
Das hatte auch für Schweizer Zugreisende Konsequenzen. Sämtliche Züge, die von der Schweiz nach Deutschland unterwegs waren, haben ihre Fahrten abgebrochen.
«Friederike» war am Donnerstag von Westen kommend über Deutschland gefegt, mindestens ein Mensch starb. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) erreichten Böen Geschwindigkeiten von mehr als 130 Kilometer pro Stunde, auf dem Brocken im Harz sogar mehr als 200 km/h. Das Unwetter habe jetzt Orkanstärke erreicht, sagte ein DWD-Sprecher am Nachmittag.
Die Bahn rät allen Reisenden, sich online über den aktuellen Stand zu informieren. In Regionen, in denen Orkanböen drohen, empfehlen die Meteorologen, Aufenthalte im Freien zu vermeiden. Sie warnen vor entwurzelten Bäumen, herabstürzenden Dachziegeln und Schäden an Gerüsten und Hochspannungsleitungen.