In dem arabischen Königreich Bahrain haben heute Samstag die Parlaments- und Kommunalwahlen begonnen. Die Opposition rief zum Boykott auf.
Salman ibn Abd al-Aziz Al Saud, König von Saudi-Arabien, und Hamad bin Isa Al Chalifa, König von Bahrain, während eines gemeinsamen Treffens.
34 der 40 der Mandate in Bahrainer Parlament gehen an Kandidaten ohne Parteizugehörigkeit. - Saudi Press Agency/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bahrain leben mehrheitlich Schiiten, dort herrscht jedoch ein sunnitisches Königshaus.
  • Gegen Proteste im Zuge der arabischen Aufstände ging die Führung des Landes gewaltsam vor.
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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte die die Parlaments- und Kommunalwahlen in dem arabischen Königreich Bahrain. Die Regierung habe im Vorfeld die politische Opposition zum Schweigen gebracht, hiess es in einer Mitteilung. Es gebe keinen schiitischen politischen Führer von nationalem Format, der sich nicht in Haft befinde oder dem nicht seine Staatsangehörigkeit aberkannt worden sei.

In Bahrain leben mehrheitlich Schiiten, dort herrscht jedoch ein sunnitisches Königshaus. Gegen Proteste im Zuge der arabischen Aufstände im Jahr 2011 ging die Führung des Landes mit Hilfe des grossen sunnitischen Nachbarn Saudi-Arabien gewaltsam vor. Seit 2016 ist die oppositionelle Wifak-Gesellschaft verboten, viele ihrer Vertreter leben im Ausland. Anfang des Monats wurde der schiitische Oppositionsführer Ali Salman wegen Spionage zu lebenslanger Haft verurteilt.

Rund 365'000 Menschen sind aufgerufen, ein neues Unterhaus des Parlaments zu wählen. Die Abgeordneten des Oberhauses werden vom König bestimmt. Etwa 290 Kandidaten bewerben sich um die 40 Sitze, darunter auch 40 Frauen. Ergebnisse werden am Sonntag erwartet.

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