Baku: Zahl getöteter Aserbaidschaner steigt auf mehr als 70
Bei den Kämpfen zwischen Aserbaidschan und Armenien wurden mehr als 70 Aserbaidschaner getötet. Auf der Seite Armeniens waren es zuletzt 105.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstagabend hat Aserbaidschan sein Nachbarland Armenien angegriffen.
- Auf beiden Seiten starben in den Kämpfen bereits zahlreiche Soldaten.
- Beide Länder geben sich gegenseitig die Schuld für die Angriffe.
Bei den jüngsten schweren Kämpfen gegen das Nachbarland Armenien sind auf Seiten Aserbaidschans bislang 71 Soldaten getötet worden. Das teilte das Verteidigungsministerium in Baku am Donnerstag mit. Der Gegner Armenien hatte zuvor von 105 getöteten eigenen Landsleuten berichtet.
Die autoritär geführte Südkaukasus-Republik Aserbaidschan hatte Armenien in der Nacht zum Dienstag angegriffen. Dies wurde mit einem angeblich vorausgegangenen armenischen Sabotageversuch begründet.
Viele internationale Beobachter hingegen gehen davon aus, dass Baku die Situation ausnutzte. Armeniens Schutzmacht Russland ist derzeit mit dem Krieg gegen die Ukraine beschäftigt. Seit Mittwochabend gilt Angaben aus Armeniens Hauptstadt Eriwan zufolge eine Feuerpause.
Krieg um Berg-Karabach
Die beiden Ex-Sowjetrepubliken bekriegen einander seit Jahrzehnten wegen des Gebiets Berg-Karabach. Dieses Mal wurde Angaben aus Eriwan zufolge allerdings nicht die Exklave angegriffen, sondern Stellungen im Kernland Armenien.