Benin verlassen: EU-Botschafter geht auf Wunsch der Regierung

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Der EU-Botschafter Oliver Nette hat Benin verlassen. Die Nordafrikanische Regierung wirft dem Deutschen Umsturz-Versuche vor.

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Eine Einwohnerin von Benin bei der Salzgewinnung. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EU-Botschafter Oliver Nette hat auf Wunsch der Regierung Benin verlassen.
  • Er soll sich an Aktivitäten zu einem Umsturz beteiligt haben.
  • Seit den Parlamentswahlen im April steckt das Land in einer politischen Krise.

Der EU-Botschafter in Benin, Oliver Nette, hat das westafrikanische Land am Freitag wie von der Regierung gewünscht verlassen.

Nette sei am Abend vom Flughafen der Hauptstadt Cotonou nach Brüssel geflogen, teilte ein AFP-Reporter vor Ort mit. Die Regierung Benins hatte ihn am Mittwoch beschuldigt, sich an «umstürzlerischen» Aktivitäten beteiligt zu haben.

Nette habe zu Protesten aufgerufen

Nette habe die Bevölkerung wiederholt zu Protesten gegen die Regierung aufgerufen. Dies erklärte ein hochrangiger Beniner Diplomat, der anonym bleiben wollte, am Mittwoch.

Die ehemalige französische Kolonie Benin galt bislang als stabilste Demokratie Westafrikas. Seitdem nach den Parlamentswahlen im April Massenproteste ausbrachen, steckt das Land jedoch in einer politischen Krise. Beobachter sehen die Gefahr, dass sich das Land unter dem amtierenden Präsidenten Patrice Talon in einen autoritären Staat verwandelt.

Benin wird von EU gefördert

Die EU ist ein wichtiger Geldgeber Benins. Hunderte Millionen Euro flossen in die Förderung einer verantwortungsbewussten Regierungsführung, die Landwirtschaft und die Bereitstellung von Elektrizität. Die Wirtschaft des Landes schwächelt, seitdem das Nachbarland Nigeria im Kampf gegen Schmuggler alle Importe und Exporte gestoppt hat.

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