Bericht: Abreise israelischer Delegation nach Doha ungewiss
Die geplanten Gespräche zur zweiten Phase der Gaza-Waffenruhe könnten ins Wanken geraten.
![Waffenruhe in Gaza](https://c.nau.ch/i/WwrJ4O/900/waffenruhe-in-gaza.jpg)
Die Entsendung einer israelischen Delegation zu indirekten Gesprächen über die zweite Phase der Gaza-Waffenruhe ist einem Medienbericht zufolge ungewiss. Es sei fraglich, ob die Unterhändler wie geplant am Freitag in die katarische Hauptstadt Doha aufbrechen würden, berichtete die Zeitung «Israel Hajom» unter Berufung auf Quellen im Umfeld des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Dieser hält sich derzeit in Washington auf, wo er am Dienstag mit US-Präsident Donald Trump zusammentraf.
Unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens hatten sich Israel und die islamistische Hamas nach mehr als einem Jahr des verheerenden Krieges auf eine zunächst sechswöchige Waffenruhe geeinigt. In dieser ersten Phase der Einstellung der Kämpfe werden israelische Geiseln gegen palästinensische Häftlinge ausgetauscht. Bereits am Montag hätten im Sinne der Vereinbarung indirekte Gespräche über die konkrete Gestaltung der zweiten Phase beginnen sollen.
Zweifel an Fortsetzung des Austauschs
In dieser zweiten Phase mit einer Länge von weiteren sechs Wochen sollen alle noch verbliebenen lebenden Geiseln gegen Häftlinge ausgetauscht werden und das israelische Militär komplett aus dem Gazastreifen abziehen. Angehörige von Geiseln, die erst in der zweiten Phase freikommen sollten, haben die Sorge, dass diese gar nicht erst zustande kommen könnte.
In dem Bericht von «Israel Hajom» hiess es weiters, dass es auch zur Entsendung einer Delegation niedrigeren Ranges kommen könne. Mit Sicherheit werde Mossad-Direktor David Barnea diesmal nicht nach Doha reisen, hiess es. Der Chef des Auslandsgeheimdienstes führt bei den Waffenruhegesprächen meist die israelische Delegation an.