Angehörige von Hamas-Geiseln erzählen nun von deren schlimmen Erlebnissen in der Gefangenschaft.
Israel-Krieg
Angehörige von Hamas-Geiseln mit Bildern der Entführten. (Symbolbild) - Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Angehörige der von der Hamas freigelassenen Geiseln haben israelischen Medienberichten zufolge von deren schlimmen Erlebnissen aus der Zeit der Gefangenschaft im Gazastreifen berichtet.

Zwei 12 und 16 Jahre alte Jungen, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sollen von Terroristen unter Drogen gesetzt worden sein, meldete die israelische Zeitung «Haaretz» unter Berufung auf ihren Onkel am Freitag.

Die Entführer hätten auch jeweils ein Bein der Jungen in ein Auspuffrohr eines Motorrads gesteckt, um so eine Markierung zu hinterlassen, damit sie im Fall einer Flucht identifiziert werden können. Beide seien in der Geiselhaft sehr schlecht behandelt worden.

Tierarzt hat Frau operiert

Eine freigelassene französisch-israelische Frau wurde nach Schilderung ihrer Tante trotz Verletzung nicht angemessen medizinisch behandelt, hiess in dem Bericht der «Haaretz» weiter. Ein Tierarzt soll demnach die durch Schüsse verwundete Hand der jungen Frau operiert haben. Ihre Hand tue noch immer weh. Sie erzählt den Angaben nach kaum etwas aus der Zeit der Geiselhaft. Auf Fragen ihrer Verwandten zu antworten, falle ihr sehr schwer.

Der Vater eines neun Jahre alten israelisch-irischen Mädchens berichtete laut «Haaretz» zudem davon, dass seine Tochter und ihre 13 Jahre alte Freundin in einem Haus im Norden des Gazastreifens festgehalten wurden. Als Israels Armee sich genähert habe, seien die Kinder unter Beschuss in andere Häuser getrieben worden. Die Neunjährige hat nach Angaben ihrer Schwester auch die Tötung eines Mannes gesehen.

Unklarheit über die Identität

Unklar ist, wer der Mann war und von wem er getötet wurde. Die Entführer hätten Essen mit den Mädchen geteilt. Mehr Details aus der Zeit ihrer Geiselhaft wurden nicht genannt.

Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.

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