Bericht: Geflohener Ex-Präsident Sri Lankas weiter in Singapur
Der nach Protesten geflüchtete Ex-Präsident Sri Lankas hält sich Berichten zufolge weiterhin in Singapur aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Massenprotesten flüchtete Sri Lankas Ex-Präsident, Gotabaya Rajapaksa, ins Ausland.
- Berichten zufolge soll er sich weiterhin in Singapur aufhalten.
- Sein Besuchspass sei dort um zwei Wochen verlängert worden.
Der nach Massenprotesten geflüchtete Ex-Präsident Sri Lankas, Gotabaya Rajapaksa, ist Medienberichten zufolge weiter in Singapur. Wie die Zeitung «Strait Times» in Singapur am Mittwoch berichtete, wurde sein kurzzeitiger Besuchspass um weitere zwei Wochen verlängert.
Der 73-Jährige war vor zwei Wochen über die Malediven nach Singapur gereist. Dort hatte er von den dortigen Behörden einen 14-tägigen Besuchspass ausgestellt bekommen. Seine Aufenthaltsgenehmigung als Privatperson sei nun bis 11. August verlängert worden, schrieb die «Strait Times». Er habe weder Asyl erhalten, noch habe er um Asyl gebeten, hiess es.
Sri Lankas Regierungssprecher Bandula Gunawardena hatte am Dienstag angedeutet, dass Rajapaksa in seine Heimat zurückkehren werde. Er halte sich weder versteckt, noch befinde er sich im Exil. Nach monatelangen Massenprotesten gegen die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten war Rajapaksa vor zwei Wochen aus dem Land geflohen.
Nachfolger liess Protestlager gewaltsam auflösen
Sein Nachfolger Ranil Wickremesinghe hatte vor wenigen Tagen das wichtigste Protestlager der Regierungsgegner gewaltsam von der Polizei auflösen lassen. Doch die Lage in dem krisengeplagten Inselstaat ist weiter angespannt. Medienberichten zufolge will Rajapaksa so bald wie möglich nach Sri Lanka zurückkehren.
Sri Lanka mit seinen etwa 22 Millionen Einwohnern ist hoch verschuldet . Das Land war zuletzt nicht mehr in der Lage, die wichtigsten Importe wie Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente zu finanzieren. Auch die hohe Inflation und stundenlange Stromausfälle sorgen für grossen Unmut. Der südlich von Indien gelegene Inselstaat hofft unterdessen auf Hilfe durch den Internationalen Währungsfonds IWF.