Luftverschmutzung verursacht 160'000 Tote in fünf grössten Städten

AFP
AFP

Malaysia,

Gemäss einem Bericht von Greenpeace Südostasien starben 2020 in Neu Delhi, Tokio, Shanghai, São Paulo und Mexiko-Stadt 160'000 Menschen durch Luftverschmutzung.

Indiens Hauptstadt Neu Delhi.
Indiens Hauptstadt Neu Delhi. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Am schlimmsten betroffen war gemäss Greenpeace Neu Delhi mit 54'000 Todesfällen.
  • Für den Bericht wurden die Auswirkungen der PM2,5-Emissionen untersucht.

Durch Luftverschmutzung sind in den fünf bevölkerungsreichsten Städten der Welt laut Umweltschützern im vergangenen Jahr 160'000 Menschen vorzeitig gestorben. Das geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von Greenpeace Südostasien hervor.

Am schlimmsten betroffen war demnach die indische Hauptstadt Neu Delhi. Dort starben geschätzt rund 54'000 Menschen an den Folgen des besonders schädlichen Feinstaubs der Partikelgrösse PM2,5.

In Tokio kamen laut dem Bericht 40'000 Menschen ums Leben. Auch in Shanghai, São Paulo und Mexiko-Stadt starben den Umweltschützern zufolge tausende Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung.

Auswirkungen der PM2,5-Emissionen untersucht

Für den Bericht wurden die Auswirkungen der PM2,5-Emissionen untersucht, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt werden. Die Experten nutzten dabei Luftqualitätsdaten der Messstelle IQAir, wissenschaftliche Risikomodelle sowie Bevölkerungs- und Gesundheitsdaten.

Feinstaub der Partikelgrösse PM2,5 gilt als besonders gesundheitsschädigend. Die feinen Partikel schaden Herz und Lunge und erhöhen das Risiko schwerer Asthmaanfälle. «Wenn Regierungen sich für Kohle, Öl und Gas statt saubere Energie entscheiden, zahlt unsere Gesundheit den Preis», erklärte Avinash Chanchal von Greenpeace Indien.

Mancherorts verbesserte sich die Luftqualität infolge der Corona-Lockdowns. Durch die Beschränkungen sank das Verkehrsaufkommen, und die Produktion umweltverschmutzender Industriezweige ging zurück. Greenpeace drängte die Regierungen deshalb dazu, bei ihren Wiederaufbauplänen nach der Corona-Krise insbesondere in erneuerbare Energien zu investieren.

Kommentare

Weiterlesen

coronavirus
38 Interaktionen
Feinstaubbelastung
2 Interaktionen