Gewalt

Bericht stellt mehr Gewalt gegen Christen in Zentralasien fest

Keystone-SDA
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Österreich,

Gewalt und Restriktionen gegen Christen weltweit haben laut Open Doors zugenommen.

Kirche
Jugendliche stehen in Jaranwala vor einer Kirche, die beschädigt und niedergebrannt wurde. (Symbolbild) - dpa

Gewalt und autoritäre Restriktionen gegen Christen haben laut dem internationalen Hilfswerk für verfolgte Christen, Open Doors, im vergangenen Jahr weltweit zugenommen. Das Hilfswerk stellte insbesondere in Zentralasien und Subsahara-Afrika eine Zunahme fest.

Das berichtet Open Doors, im Weltverfolgungsindex (WVI) 2025, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Gemäss dem Bericht sind 380 Millionen Christen weltweit, also rund ein Siebentel der christlichen Weltbevölkerung, wegen ihres Glaubens mindestens in hohem Masse Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt.

Der WVI listet die 50 Länder auf, in denen es für Christen am gefährlichsten ist, ihren Glauben zu leben und zu bekennen. Zum dritten Mal in Folge und zum 23. Mal seit dem ersten WVI im Jahr 1993 rangiert Nordkorea an der Spitze des Index.

Angriffe auf Häuser von Christen nehmen drastisch zu

4476 Christen weltweit wurden laut dem Bericht in Zusammenhang mit der Ausübung ihres Glaubens getötet. Die Dunkelziffer dürfte laut Open Doors deutlich höher liegen.

Angriffe auf Häuser von Christen nahmen von 21'431 im Vorjahr auf 28'368 erneut zu. Das sei ein Anstieg um beinahe 33 Prozent, wenn auch weniger sprunghaft als im Vorjahr – der Wert 2023 lag noch bei 4547. Allein in Subsahara-Afrika seien 136'000 Christen gewaltsam vertrieben worden.

Über die vergangenen Jahre wurden demnach insgesamt bereits rund 16 Millionen Christen in der Region zur Flucht gezwungen. «Die Bedrohung durch autoritäre Regime in Zentralasien hat sich so verschärft, dass viele Christen in der Region zunehmend Angst haben», wurde Frans Veerman, Geschäftsführer von Open Doors World Watch Research, in der Mitteilung der Organisation zitiert.

«Christen werden in Ländern, die von zunehmend autokratischen Regimen und radikalen Elementen heimgesucht werden, gezielt ins Visier genommen oder sind besonders verwundbar.»

Ex-Sowjetrepublik Kirgistan: Gewalt gegen Kirchen steigt

Die vorwiegend muslimisch geprägte Ex-Sowjetrepublik Kirgistan ist im heurigen Weltverfolgungsindex um 14 Plätze auf Rang 47 vorgerückt. Das Land erlebte laut dem Hilfswerk einen starken Anstieg der Gewalt gegen Kirchen, unter anderem durch Attacken mit Steinwürfen oder Razzien in Gottesdiensten.

Auch im benachbarten Kasachstan hätten sich staatliche Kontrollen und polizeiliche Übergriffe gegen Religionsgemeinschaften verschärft. In der strikt islamisch geprägten Gesellschaft des teils von der pro-iranischen Houthi-Miliz kontrollierten Jemen leiden Christen laut dem Hilfswerk wiederum seit vielen Jahren unter extremer Verfolgung.

Der seit 2015 herrschende Bürgerkrieg führe darüber hinaus zu zunehmender Gesetzlosigkeit und schaffe Raum für die Unterdrückung von Minderheiten wie Christen. Die Situation hat sich jüngst verschlechtert, der Jemen stieg von Rang 5 auf Rang 3 auf. Ebenso wurde die Lage im ebenfalls muslimisch geprägten Bürgerkriegsland Sudan dramatischer, dieser stieg von Rang 8 auf 5 auf.

Das Land verzeichnete gemäss dem Bericht einen Anstieg der Zahl der getöteten Christen, der sexuellen Übergriffe sowie der Angriffe auf christliche Häuser und Geschäfte.

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