Traditioneller Wassersprung zur Taufe Jesu

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Griechenland,

Orthodoxe Christen weltweit zelebrieren die Taufe Jesu mit einem Sprung ins kalte Wasser.

Christlich-Orthodoxe Gläubige springen während des traditionellen Dreikönigsfestes in das kalte Wasser des Becmen-Sees in Serbien. Foto: Darko Vojinovic/AP/dpa
Christlich-orthodoxe Gläubige springen während des traditionellen Dreikönigsfestes in das kalte Wasser. (Symbolbild) - sda - Keystone/AP/Darko Vojinovic

Mit einem Sprung ins winterkalte Wasser feiern orthodoxe Christen traditionell auf erfrischende Weise die Taufe Jesu und die Erscheinung des Heiligen Geistes. In Griechenland, Bulgarien und auf Zypern werden am Dreikönigstag die Gewässer – ob Meer, See oder Fluss – von Geistlichen gesegnet.

Bei dem Fest, der sogenannten Epiphania, werfen die Priester ein hölzernes Kreuz ins Wasser und die Gläubigen springen hinterher. Wer das Christussymbol ergattert, soll dem Glauben nach das ganze Jahr über gesegnet sein und Glück haben.

Traditioneller Männer-Reigentanz in Bulgarien begeistert Besucher

Im griechischen Küstenort Nea Artaki etwa sprangen mehrere Dutzend vornehmlich junge Menschen ins Wasser. Begleitet von zahlreichen Fischerbooten sowie Hunderten Zuschauerinnen und Zuschauern an Land.

In Bulgarien war ein traditioneller Reigentanz nur für Männer in dem Fluss Tundscha die Attraktion des Festes schlechthin. An dem Volkstanz in Begleitung von Trommeln und Dudelsäcken in Kalofer im Balkangebirge nahmen zuerst nur Männer aus dem Ort teil.

Brauchtum mit indogermanischen Wurzeln

Erst später schlossen sich Gäste aus dem ganzen Land an. Bei der diesjährigen Feier erhielt dann ein dreijähriger Junge das Kreuz, nachdem die Männer es aus dem Fluss herausgeholt hatten.

Das Brauchtum geht auf die gemeinsame Überlieferung der indogermanischen Völker zurück, die unter dem Begriff «Rauhnächte» bekannt ist. In diesen Tagen vor und nach Weihnachten sollen haarige Dämonen ihr Unwesen treiben.

Mit dem feierlichen Zeremoniell des Wassersprungs der orthodoxen Gläubigen sollen der Überlieferung nach die Kalikántzaroi (Kobolde) vertrieben werden, die kurz vor der Weihnachtszeit aus der Unterwelt auf die Erde gekommen seien, um die Menschen zu ärgern.

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