Seit 2012 unterhält die Hamas ein Büro in Doha. Nun wurden die Vertreter aufgefordert, Katar zu verlassen. Hintergrund ist die Tötung einer US-Geisel.
Sinwar
Auch der mittlerweile getötete Hamas-Anführer al-Sinwar war schon in Doha zu Besuch. Nun müssen die Hamas-Vertreter Katar verlassen. - keystone

Katar hat Vertreter der radikalislamischen Hamas Berichten zufolge aufgefordert, das Land zu verlassen. Der Aufruf erging demnach bereits vor rund zehn Tagen auf dringendes Ersuchen der USA, wie unter anderem die «Times of Israel» und die «Financial Times» unter Berufung auf informierte Personen berichteten.

Die Hamas unterhält demnach seit 2012 ein politisches Büro in der katarischen Hauptstadt Doha, da die USA darum gebeten hatten, einen Kommunikationskanal zu der Terrororganisation aufrechtzuerhalten.

Katar vertritt Hamas bei Verhandlungen

Zu der jüngsten US-Entscheidung beigetragen habe unter anderem die Hinrichtung des amerikanisch-israelischen Staatsbürgers Hersh Goldberg-Polin und fünf weiterer Geiseln durch die Hamas Ende August sowie die Ablehnung neuerer Vorschläge für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg, erklärte ein US-Beamter der «Times of Israel».

Katar gehört wie die USA und Ägypten zu den Vermittlern in den Gesprächen über eine Beendigung des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas, die jedoch seit Monaten auf der Stelle treten.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen hatten den Gaza-Krieg mit einem Massaker in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Bei dem Überfall wurden mehr als 1200 Menschen getötet und etwa 250 weitere als Geiseln nach Gaza verschleppt.

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