Biker Gang führt zu Ehren der Opfer von Christchurch einen Haka auf
Mit emotionalen Hakas gedenken Kiwis in Neuseeland und Australien den Opfern des Christchurch-Massakers. Auch eine berüchtigte Biker-Gang zollte ihren Respekt.
Das Wichtigste in Kürze
- Überall auf der Welt erweisen Menschen den Opfern des Christchurch-Massakers ihre Ehre.
- In Neuseeland und Australien gedenken die Ureinwohner mit dem berühmten Haka den Opfern.
- Auch die berüchtigte Biker-Gang «Black Power» zollte ihren Respekt.
Am Sonntag versammelten sich rund zehn Mitglieder der berüchtigsten Gang Neuseelands nahe der Polizei-Absperrung der Al Noor Moschee in Christchurch. Die Gruppe war umgeben von Trauergästen, die zu einer Blumenwache zusammengefunden hatte. Sie gedachten den Opfern des Terroranschlags vom Freitag.
Dann bedankte sich der Sprecher der Biker-Gang «Black Power» bei der Polizei für ihren Einsatz und begann mit der Zeremonie. Drei Minuten dauert die emotionale Version des berühmten Maori-Kriegstanzes Haka. Zum Schluss applaudieren die versammelten Menschen den Mitgliedern der 1970 gegründeten Gang.
Bereits am Samstag hatte ein Mann vor dem zweiten Tatort, vor der Deans Ave Moschee in Christchurch einen Haka aufgeführt. Der Schmerz und das Unverständnis über das Geschehene ist in seiner Stimme zu hören.
Auch in Australien gedachten Kiwis (Bezeichnung für Neuseeländer) den Opfern von Christchurch mit emotionalen Hakas. Der Maori-Kriegstanz ist für die Ureinwohner des Landes ein Ausdruck von Identität, Stolz und Leidenschaft. Historisch wurde er oft zum Protest verwendet oder aber zu Ehrbekundungen.
Der «ka mate»-Ruf am Anfang der meisten Hakas bedeutet: «Es ist der Tod, es ist der Tod». Die Worte «ka ora, ka ora», die direkt danach folgen lauten auf: «Es ist das Leben, es ist das Leben».
Grosse Solidarität mit der muslimischen Minderheit
Bei den Anschlägen auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch starben am Freitag insgesamt 50 Menschen. Beim Täter handelt es sich um den australischen Rechtsextremisten Brenton Tarrant. Seine Bluttat übertrug er live per Kamera im Internet. Der Mann ist in Polizeigewahrsam, er wurde bereits von einem Gericht offiziell des Mordes beschuldigt.
Im ganzen Land löste die Tat eine riesige Welle der Solidarität mit der muslimischen Minderheit aus. Das ganze Wochenende über legten Menschen Blumen vor der Hauptmoschee in Christchurch nieder. Andere spendeten per Crowdfunding Millionen von Dollar oder boten verängstigten Muslimen ihre Begleitung an.