BMW-Rückruf: Südkoreas Verkehrsminister ordnet Untersuchung an
Nach dem Rückruf von mehr als 100'000 BMW in Südkorea hat das Verkehrsministerium in Seoul auf Druck der Öffentlichkeit Untersuchungen angekündigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Verkehrsministerium Südkoreas will die BMW-Brände untersuchen.
- Nach Dutzenden Bränden rief der Autobauer letzte Woche hunderttausende Wagen zurück.
Mindestens 28 BMW-Autos sind Medienberichten zufolge in diesem Jahr in Südkorea in Brand geraten. Daraufhin rief BMW 100'000 Wagen in dem nordostasiatischen Staat zurück. Auf Druck der Öffentlichkeit sagte Verkehrsministerin Kim Hyun Mee am Freitag, die Brände der BMW-Autos würden «gründlich und transparent» untersucht. «Sollten wir Probleme finden, werden wir harte Massnahmen ergreifen.»
Mittlerweile 17 Kunden von BMW haben Entschädigungsklage gegen den Autobauer eingereicht. Sie werfen dem Unternehmen vor, zu spät reagiert zu haben. Die Kläger verlangten jeweils knapp 4500 Schweizer Franken, wie ihr Anwalt Ha Jong Seon sagte. Dutzende weitere verärgerte Kunden würden sich anschliessen, kündigte er an.
Tausende BMW-Fahrer gegen Autobauer
Die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, Tausende BMW-Fahrer hätten sich im Internet einer Interessengemeinschaft angeschlossen, die die Klage gegen den Autobauer prüfe.
BMW hatte vergangene Woche mehr als 100'000 Diesel-Autos in die Werkstätten gerufen. Es handelt sich um 42 verschiedene Modelle. Bei ihnen kann eine Fehlfunktion des Moduls zur Abgasrückführung einen Brand verursachen. Die Abgasrückführung ist eine Methode zur Reduzierung der Stickoxidabgase in Dieselmotoren.