Bolsonaro und von Storch haben sich in Brasilien getroffen
AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch hat den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro getroffen. Ein Politologe spricht von einem «Symbol der Neuen Rechten».
Das Wichtigste in Kürze
- Beatrix von Storch hat Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro besucht.
- Das Treffen sei ein Symbol der Zusammenarbeit von rechten Parteien.
Die stellvertretenden AfD-Vorsitzenden Beatrix von Storch und der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro haben sich getroffen. Dies zeigt laut einem Politologen die engen Verbindungen der «Neuen Rechten» nach dem Ende der Regierung von US-Präsident Donald Trump.
«Dieses Treffen ist ein Symbol für die internationale Zusammenarbeit von rechten Parteien und politischen Akteuren». Dies sagte der deutsch-brasilianische Politikwissenschaftler Oliver Stuenkel von der «Fundação Getulio Vargas» in São Paulo.
«Hauptsächlich geht es dabei um Best Practices in dem Bereich, wie man Politik macht. Also etwa welche Online-Plattformen am besten funktionieren.» Akteure aus den USA hätten daran gearbeitet, dass sich diese internationalen Netzwerke stärken. Nach dem Ende von Trumps Präsidentschaft kommt Brasilien nun gewissermassen eine tragende Rolle bei deren Aufrechterhaltung und Stärkung zu.
Linke kritisieren Bolsonaro für das Treffen
Die AfD-Bundestagsabgeordnete von Storch hatte am Montag ein Foto von sich mit dem rechtspopulistischen Staatschef Bolsonaro in Brasília verbreiten lassen. Von Storch schrieb dazu, ihre Partei wolle sich «stärker vernetzen und auf internationaler Ebene für unsere christlich-konservativen Werte einstehen». Das Treffen fand nach Angaben ihres Bundestagsbüros bereits vergangene Woche statt. «Zugang zu Regierenden stärkt solche Gruppierungen immer», sagt Stuenkel.
Die brasilianische Linke übte Kritik an dem Treffen: «Bolsonaros internationale Treffen setzen das Land nur herab», schrieb die Vorsitzende der Arbeiterpartei auf Twitter.