Botsuana sorgt sich wegen gestiegener Nashorn-Wilderei

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Botsuana,

In Botsuana hat die Zahl der wegen ihres Horns illegal getöteten Nashörnern stark zugenommen. Die Hörner der Tiere sind vor allem in Asien begehrt.

ARCHIV - Zwei Breitmaulnashörner (Ceratotherium simum) stehen im Phinda Naturschutzreservat (Südafrika) in einem Gehege. Im benachbarten Botsuana geraten Nashörner nach Angaben der Regierung des Landes zunehmend ins Visier von Wilderern. Foto: picture alliance / Kristin Palitza/dpa
ARCHIV - Zwei Breitmaulnashörner (Ceratotherium simum) stehen im Phinda Naturschutzreservat (Südafrika) in einem Gehege. Im benachbarten Botsuana geraten Nashörner nach Angaben der Regierung des Landes zunehmend ins Visier von Wilderern. Foto: picture alliance / Kristin Palitza/dpa - sda - Keystone/dpa/Kristin Palitza

Das Wichtigste in Kürze

  • In Botsuana wurden in den letzten Jahren wieder mehr Nashörner von Wilderern getötet.
  • Die Regierung macht sich Sorgen um die steigenden Zahlen.
  • Das Horn der Tiere bringt vor allem in Asien viel Geld ein.

Nashörner in Botsuana geraten nach Angaben der Regierung des südafrikanischen Landes zunehmend ins Visier von Wilderern. Die Zahl der wegen ihres Horns illegal getöteten Nashörner sei von 2018 bis 2020 stark gestiegen. In den letzten zwei Jahren ist sie dank verstärkter Sicherheitsmassnahmen wie der Umsiedlung der Tiere an geheime sichere Orte aber deutlich gesunken. Dies berichtete Botsuanas Tourismusministerin Philda Kereng am Montag dem Parlament des Landes.

138 Nashörner seien zwischen 2018 und 2022 von Wilderern getötet worden, davon 62 alleine im Spitzenjahr 2020. Im vergangenen Jahr lebten nach Angaben des Wildtieramts nur noch 23 Spitzmaulnashörner in Botsuana, während es 2018 noch fast 60 waren. Zudem zählt das Land 285 Breitmaulnashörner.

Horn bringt viel Geld ein

Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist zwar verboten. Doch in Asien, vor allem in Vietnam und China, ist Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin beliebt und bringt hohe Renditen.

Die Ministerin machte eine gestiegene internationale Nachfrage nach dem Horn der stark bedrohten Tiere verantwortlich. Zudem wichen kriminelle Syndikate aus anderen südafrikanischen Ländern aus und erhöhten so den Druck auf die Nashörner in Botsuana. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion (IUCN) vom vergangenen Jahr ging die Wilderei von afrikanischen Nashörnern und der Verkauf ihrer Hörner insgesamt in den vergangenen Jahren etwas zurück. Demnach leben in Afrika noch knapp 6200 Spitzmaulnashörner und 16'000 Breitmaulnashörner.

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