Lula da Silva will sich Medienberichten zufolge der Polizei stellen. Lula ist in den Skandal um Schmiergelder bei Auftragsvergaben an den staatlichen Ölkonzern Petrobras verwickelt.
Lula da Silvas hat die Frist für den Haftantritt verstreichen lassen.
Lula da Silvas hat die Frist für den Haftantritt verstreichen lassen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wie brasilianische Medien berichten, möchte Lula da Silva seine Haftstrafe antreten.
  • Er soll in einen Skandal um Schmiergelder verwickelt sein.
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Der wegen Korruption verurteilte Ex-Präsident Brasiliens, Luiz Inácio Lula da Silva hatte eine gerichtlich festgesetzte Frist für einen Haftantritt am Freitag verstreichen lassen. Lula werde sich am Samstag nach der Messe für seine im vergangenen Jahr verstorbene Ehefrau Marisa Letícia in Obhut der Behörden begeben, berichtete die Zeitung «O Globo» unter Berufung auf Vertraute des Ex-Präsidenten.

Lula ist in den Skandal um Schmiergelder bei Auftragsvergaben an den staatlichen Ölkonzern Petrobras verwickelt. Wegen Korruption war er zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Mehrere Anträge, bis zum Ende des Berufungsverfahrens auf freiem Fuss bleiben zu dürfen, wurden abgelehnt.

Lula war zwischen 2003 und 2011 brasilianischer Staatschef. Bei der Wahl im Oktober will er erneut für das höchste Staatsamt kandidieren – die linke Arbeiterpartei will auch im Fall seiner Inhaftierung an diesem Plan festhalten. «Lula bleibt unser Kandidat», sagte die Parteivorsitzende Gleisi Hoffmann kurz vor Bekanntgabe des Haftbefehls. Lula liegt in Umfragen mit bis zu 36 Prozent deutlich vorn.

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