Brasiliens Justiz prüft Vorwürfe gegen Jair Bolsonaro
Das Wichtigste in Kürze
- Zurzeit werden in Brasilien die Vorwürfe gegen Jair Bolsonaro geprüft.
- Er soll Geld von Firmen erhalten haben, die Falschinformationen verbreitet haben.
Eine Woche vor der Stichwahl in Brasilien untersucht die Justiz des lateinamerikanischen Landes, ob der Rechtspopulist Jair Bolsonaro unrechtmässige Wahlkampfhilfen angenommen hat. In der am Samstag beim Obersten Wahlgericht eingereichten Klage wird Bolsonaro vorgeworfen, Geld von Unternehmen bekommen zu haben, die über den Nachrichtendienst Whatsapp Falschinformationen verbreitet haben sollen, um Wähler zu manipulieren. Die Klage war von der linken Arbeiterpartei von Bolsonaros Gegenkandidaten Fernando Haddad eingereicht worden.
Aus der ersten Runde der Präsidentenwahl Anfang Oktober war Bolsonaro mit 46 Prozent der Stimmen als klarer Sieger hervorgegangen. Am 28. Oktober trifft er in der Stichwahl auf den Zweitplatzierten Haddad.
Laut der Tageszeitung «O Globo» nahm der Richter Jorge Mussi beim Obersten Wahlgericht die Klage an. Nun müsste die Bundespolizei Untersuchungen dazu einleiten, ob Bolsonaro von den Geldern wusste und damit gegen Gesetze verstossen hat.