Brünette fliegt in Japan von der Schule

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Japan,

Eine Schülerin färbte sich jahrelang die Haare schwarz, um nicht gegen die Schulordnung zu verstossen. Am Ende waren ihre Haare trotzdem zu hell - sie wird der Schule verwiesen. Jetzt klagt das Mädchen die Schule an.

An vielen japanischen Schulen müssen Kinder mit hellen Haaren beweisen, dass es nicht gefärbt ist.
An vielen japanischen Schulen müssen Kinder mit hellen Haaren beweisen, dass es nicht gefärbt ist. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In den meisten Schulverordnungen in Japan sind schwarze Haare vorgeschrieben.
  • Eine Brünette verklagt nun ihre Schule, weil sie nicht mehr zum Unterricht kommen darf.

In Japan sorgt die Diskriminierung von Schülern mit nicht schwarzer und damit «nicht korrekter» Haarfarbe für Unmut. In der westlichen Provinz Osaka wurde eine Oberschülerin deswegen von Lehrerseite dazu gezwungen, ihre von Natur aus braunen Haare schwarz zu färben, anderenfalls dürfe sie nicht zum Unterricht kommen. Die 18-Jährige verklagte daraufhin die Schule.

Der laufende Prozess sorge für zunehmenden Wirbel, berichtete die japanische Tageszeitung «Yomiuri Shimbun». Es gebe Vorwürfe, solche Vorschriften zu den Haaren der Kinder sei Mobbing und eine Verletzung der Menschenrechte. Die Schulbehörde befrage nun 138 Schulen in der Region, ob und wie sie solche Haarvorschriften jeweils durchsetzen.

Entgegen dem auch im Westen verbreiteten Klischee, wonach alle Japaner von Natur aus schwarze glatte Haare haben, gibt es auch Japaner, die mit braunen oder gewellten Haaren zur Welt kommen. Dabei handelt sich nicht nur um Kinder aus gemischten Ehen.

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