Cesare Battisti droht Auslieferung nach Italien
Cesare Battisti ist in Brasilien. Er stand bisher unter dem Schutz von linksgerichteten Präsidenten. Doch mit Jair Bolsonaro droht ihm die Auslieferung.
Das Wichtigste in Kürze
- Cesare Battisti könnte nach Italien ausgeliefert werden.
- Der Linksextreme wird wegen mehrfachen Mordes verfolgt.
Die brasilianische Justiz hat Haftbefehl gegen den von Italien wegen mehrfachen Mordes gesuchten ehemaligen Linksextremisten Cesare Battisti erlassen. Der 63-Jährige soll nach Italien ausgeliefert werden, wie Richter Luiz Fux vom Obersten Gerichtshof des Landes am Donnerstag mitteilte.
Battisti hält sich seit 2011 in Brasilien auf und konnte sich bisher unter dem Schutz linksgerichteter Präsidenten einer Auslieferung entziehen.
Der designierte ultrarechte Präsident Brasiliens, Jair Bolsonaro, hatte Italien bereits vor seiner Wahl Ende Oktober die Auslieferung Battistis in Aussicht gestellt. Er würde den «bei Brasiliens Linken so beliebten Terroristen» direkt nach seinem Wahlsieg ausliefern, hatte er angekündigt.
Battisti war 1993 in Italien in Abwesenheit wegen vierfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 63-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Die Ende der 70er Jahre verübten Morde werden der linksextremistischen Gruppe Bewaffnete Proletarier für den Kommunismus angelastet, deren Mitbegründer Battisti war.
