China registriert dritten Tag in Folge keine neue Corona-Infektion im eigenen Land
In China ist den dritten Tag in Folge keine neue Infektion mit dem neuartigen Coronavirus innerhalb des Landes erfasst worden.
Das Wichtigste in Kürze
- 41 neue aus dem Ausland eingeschleppte Fälle entdeckt.
Gleichzeitig seien jedoch 41 weitere Infektionsfälle verzeichnet worden, in denen sich die Betroffenen im Ausland angesteckt hätten, teilten die Behörden am Samstag mit. Demnach gab es sieben neue Todesfälle, alle in der Provinz Hubei.
Die offiziellen Zahlen der Neuinfektionen gehen in China - dem Ausgangspunkt der Pandemie - schon seit Wochen deutlich zurück. In Festlandchina wurde bei mehr als 81.000 Menschen eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen, rund 6000 Menschen sind nach Behördenangaben noch erkrankt. 3255 Menschen starben an dem Virus.
China fürchtet jedoch eine zweite Welle von Infektionsfällen durch aus dem Ausland einreisende Chinesen. Die Gesamtzahl der Patienten, die sich in anderen Ländern angesteckt haben sollen, stieg am Samstag auf 269.
Um keine Infizierten aus dem Ausland unbemerkt ins Land zu lassen, müssen sich in Peking und anderen Regionen aus dem Ausland eintreffende Reisende 14 Tage in Quarantäne begeben. Darüber hinaus soll die Zahl der Passagiere auf Flugverbindungen aus dem Ausland gesenkt werden.
Der rückläufigen Entwicklung in China steht die drastische Zunahme der Corona-Krankheitsfälle und Totenzahlen in Europa gegenüber. Italien, das in Europa am stärksten von der Pandemie betroffene Land, überholte China am Donnerstag bei der Zahl der Todesopfer. Inzwischen starben in Italien mehr als 4000 Menschen. Das Land mit seinen 60 Millionen Einwohnern zählte allein in den vergangenen drei Tagen mehr als 1500 Tote, das sind pro Tag mehr als in China auf dem Höhepunkt der dortigen Epidemie.
Das neuartige Virus war erstmals im Dezember in der Millionenmetropole Wuhan in der Provinz Hubei bei Menschen festgestellt worden. Es soll auf einem Markt mit Wildtieren übertragen worden sein. Die Behörden ergriffen dann Ende Januar drakonische Massnahmen und riegelten die gesamte Provinz mit ihren 56 Millionen Menschen von der Aussenwelt ab. Diese gigantische Quarantäne wurde aber zuletzt bereits etwas gelockert.
«Wuhan macht dem Rest der Welt Hoffnung, dass selbst die schlimmste Situation gedreht werden kann», sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Freitag in einer im Internet übertragenen Pressekonferenz.