China weist Neuveröffentlichung von US-Bericht zu Corona-Ursprung zurück

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Die USA haben ihren Bericht zum Corona-Ursprung aktualisiert. Laut Peking sind die Schlüsse der US-Geheimdienste politisch motiviert und «falsch».

Xi Jinping
Chinas Staatschef Xi Jinping. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Frage nach dem Ursprung des Coronavirus erhitzt in den USA und China die Gemüter.
  • In einem Bericht stufen die US-Geheimdienste einen Labor-Unfall als plausibel ein.
  • Um die Frage nach dem Ursprung zu klären, sind laut den USA neue Informationen nötig.

China hat die Veröffentlichung einer ergänzten Fassung eines Berichts der US-Geheimdienste zum Ursprung des Coronavirus als politisch motiviert und «falsch» zurückgewiesen.

Ein Sprecher des Aussenministeriums in Peking beklagte am Sonntag eine weitere Politisierung der Debatte. Die USA sollten aufhören, «China anzugreifen und zu verleumden».

Die US-Geheimdienste waren in ihrem Ende August veröffentlichten Bericht ähnlich wie eine vorherige Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation zu keinem klaren Ergebnis gekommen. Sowohl eine Übertragung des Virus von Tier zu Mensch als auch einen Laborunfall in China stuften die Geheimdienste als «plausible Hypothesen» ein, beklagten jedoch fehlende Proben und Daten.

Laut Bericht weitere Informationen nötig

Die von US-Präsident Joe Biden beauftragte Nationale Geheimdienstdirektion hatte diese Woche weitere Teile des Berichts publik gemacht. Das Papier unterstreicht demnach noch stärker, dass eine Klärung der Ursprungsfrage ohne neue Informationen nicht möglich sei. Dabei sei die Zusammenarbeit mit China notwendig, Peking behindere jedoch die internationalen Untersuchungen.

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US-Präsident Joe Biden bei einer Ansprache. - dpa

«Egal, wie oft dieser Bericht veröffentlicht wird und wie viele Versionen zusammengebastelt werden, es kann nichts daran ändern, dass es sich um einen rein politischen und falschen Bericht handelt», erklärte Chinas Aussenamtssprecher Wang Wenbin dazu. Alleine die Tatsache, dass Geheimdienste bei der Herkunftssuche eingesetzt würden, sei ein «eindeutiger Beweis» für die politische Natur der Debatte.

China bestreitet Labor-Theorie energisch

Die Corona-Pandemie, der mittlerweile weltweit über fünf Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind, hatte Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan ihren Ausgang genommen. Schon bald war darüber spekuliert worden, dass das Virus bei einem Unfall aus dem Institut für Virologie in Wuhan entwichen sein könnte, in dem an Coronaviren geforscht wird. Die chinesische Regierung bestreitet dies energisch.

Wuhan labor Coronavirus
Das Institut für Virologie in Wuhan. - AFP

Dementsprechend war auch die Untersuchung der WHO politisch heftig umstritten. Erst im Januar dieses Jahres konnte ein internationales WHO-Team Wuhan besuchen - mehr als ein Jahr nach Entdeckung des Virus. Ihr Bericht wurde Ende März veröffentlicht, lieferte aber keine klaren Ergebnisse. Die sogenannte Labor-Theorie stuften die WHO-Experten als «extrem unwahrscheinlich» ein.

An der Untersuchung und dem Bericht wurden aber schnell Zweifel laut. Viele Länder äusserten Besorgnis darüber, dass den internationalen Experten bei ihrer Untersuchung in China Zugang zu wichtigen Daten verwehrt worden sei. Weitere Untersuchungen, wie auch von WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gefordert, lehnt die chinesische Regierung vehement ab.

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