Cook-Inseln wollen Beziehungen zu China ausbauen

Keystone-SDA
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Neuseeland,

Cook-Inseln unterzeichnen mit China einen Plan für eine «umfassende strategische Partnerschaft», was in Neuseeland auf wenig Begeisterung stösst.

Mark Brown
Ein Archivbild von Mark Brown. - AP Photo/Sergei Grits, File

Die Regierung der Cook-Inseln hat mit China einen Plan für eine «umfassende strategische Partnerschaft» unterzeichnet. Der Vorstoss stiess in Neuseeland auf wenig Begeisterung.

Wie Ministerpräsident Mark Brown am Samstag erklärte, unterzeichneten er und der chinesische Regierungschef Li Qiang während seines fünftägigen Staatsbesuchs in der Volksrepublik einen «Handlungsplan». Das Übereinkommen bilde einen Rahmen für die Zusammenarbeit in Bereichen wie Handel, Investitionen, Infrastruktur und Verkehr, teilte Brown weiter mit.

Besprochen wurde auch die Zusammenarbeit mit chinesischen Instituten im Hinblick auf die Erforschung mineralischer Tiefseerohstoffe, wie Vertreter der Cook-Inseln erklärten. Der Pazifikstaat unterstützt die Intensivierung des Tiefseebergbaus.

Neuseeland äussert Bedenken

Li sagte nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, das Abkommen stärke das «gegenseitige politische Vertrauen» zwischen China und den Cook-Inseln und erlaubt zudem «die Ausweitung der praktischen Zusammenarbeit».

Das neuseeländische Aussenministerium warf den Cook-Inseln mangelnde Transparenz und Absprache vor. Das Abkommen biete Anlass zu «wesentlichen Bedenken», hiess es.

Brown kündigte daraufhin an, das Abkommen zu veröffentlichen. Die Zusammenarbeit mit Peking sei eine Ergänzung zu bestehenden Verbindungen und kein Ersatz für die «langjährige Beziehung zu Neuseeland», sagte er.

Die Cook-Inseln, ein Land mit 17'000 Einwohnerinnen und Einwohnern, waren von 1888 bis 1900 britisches Protektorat, danach gehörten sie zu Neuseeland. Auch nach der Unabhängigkeit 1965 blieb der Inselstaat politisch eng mit Neuseeland verbunden, das für ihn die Aussenpolitik wahrnimmt.

Chinas zunehmender Einfluss im Pazifik

Die Einwohnerinnen und Einwohner der Inseln dürfen auch in Neuseeland leben und arbeiten. China versucht derweil sein Einflussgebiet im Pazifikraum auszudehnen und stellt damit die historisch gewachsene Vorherrschaft von Australien, Neuseeland und dem Verbündeten USA in Frage.

Kommentare

User #5756 (nicht angemeldet)

Fakten Schaffen. Oder in Schönheit sterben. Europa sollte da mal darüber nachdenken.

User #5758 (nicht angemeldet)

Wie ist diese Vorherrschaft historisch gewachsen? Durch gegenseitig vorteilhaften Handel auf dem Grundsatz von gleichheit? Oder doch durch Eroberung, Unterwerfung und Diebstahl?

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