Corona-Ausbruch: Nordkorea verstärkt Massnahmen gegen Fieberfälle

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Nordkorea,

Nordkorea verstärkt eigenen Angaben zufolge seine Massnahmen gegen die epidemische Ausbreitung des Coronavirus und für dessen Behandlung.

Kim Jong-un Nordkorea
Kim Jong-un in einer Apotheke in Pjöngjang. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Erst vor fünf Tagen gab es in Nordkorea den ersten bestätigten Corona-Fall.
  • Bis jetzt wurden fast 1,5 Millionen Fieber-Patienten gemeldet.
  • Auf Anordnung von Kim Jong-un sollen sämtliche Städte abgeriegelt worden sein.

Fünf Tage nach der erstmaligen Bestätigung eines Corona-Ausbruchs in Nordkorea berichteten die Staatsmedien am Dienstag, das Militär habe Soldaten an alle Apotheken in Pjöngjang entsandt und damit begonnen, «Medikamente unter einem 24-Stunden-Servicesystem zu verteilen».

Die Abstellung der Truppen blieb demnach auf die Hauptstadt mit ihren knapp drei Millionen Bewohnern beschränkt. Am Montag wurden den Berichten zufolge weitere knapp 270'000 Fieberfälle registriert. Die Zahl der fieberbedingten Todesfälle sei um sechs auf 56 gestiegen.

coronavirus
Menschen schützen sich in Nordkorea vor dem Virus. - AFP

Wie viele der Todesfälle und bisher gemeldeten fast 1,5 Millionen Fieber-Patienten tatsächlich auf eine Erkrankung durch das Coronavirus zurückgehen, blieb weiter unklar. Experten gehen davon aus, dass dem abgeschotteten Land die Kapazitäten fehlen, Massentests durchzuführen.

Nordkorea hatte am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie offiziell Infektionen mit dem Krankheitserreger bestätigt. Seitdem spricht es von der landesweiten Ausbreitung einer Epidemie. Auf Anordnung von Machthaber Kim Jong-un sollen sämtliche Städte und Landkreise abgeriegelt worden sein.

Desinfektion
Ein Angestellter im Schutzanzug desinfiziert den Boden eines Speisesaals in Nordkorea. - dpa

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte sich am Montag wegen des «Covid-19-Ausbruchs» in Nordkorea besorgt geäussert. «Weil das Land bisher keine Covid-19-Impfung eingeleitet hat, besteht das Risiko, dass sich das Virus rasch unter den Massen ausbreitet», wurde die WHO-Regionalleiterin für Südostasien, Khetrapal Singh, zitiert.

Die WHO betonte, dass sie bisher von der zuständigen Person des Landes für die Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR) noch keine Informationen über den Ausbruch erhalten habe.

Nordkorea hatte lange behauptet, keinen einzigen Corona-Fall zu haben. Die Angaben wurden im Ausland angezweifelt.

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