Coronavirus: Grossbritannien und USA unterstützen Indien
Grossbritannien stellt dem gegen das Coronavirus kämpfenden Indien dringend benötigte Beatmungsgeräte und andere medizinische Ausrüstung zur Verfügung.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien unterstützt Indien im Kampf gegen das Coronavirus.
- Ein Hilfspaket mit 140 Beatmungsgeräten und 495 Sauerstoffkonzentratoren ist auf dem Weg.
- Auch die USA hat dem Land konkrete Hilfen in Aussicht gestellt.
Wie das britische Aussenministerium am Sonntag mitteilte, werden dem Land mehr als 600 wichtige medizinische Gerätschaften geschickt. Das Hilfspaket besteht demnach aus 140 Beatmungsgeräten und 495 Sauerstoffkonzentratoren aus überschüssigen Beständen.
Die erste Teillieferung soll bereits am frühen Dienstag in Neu Delhi eintreffen, weitere im Laufe der Woche folgen. «Wir stehen Seite an Seite mit Indien als Freund und Partner während einer äusserst besorgniserregenden Zeit im Kampf gegen das Coronavirus», erklärte der britische Premierminister Boris Johnson.
USA sagen Indien Rohmaterialien, Beatmungsgeräte und Schnelltests zu
Auch die USA will angesichts der dramatischen Lage Indien unterstützen. Neben spezifischen Rohmaterialien für die Herstellung des Impfstoffs von Astrazeneca, der in Indien unter dem Namen Covishield produziert wird, werden die Vereinigten Staaten dem Land «sofort» Medikamente, Schnelltests, Beatmungsgeräte und Schutzausrüstung zur Verfügung stellen, wie das Weisse Haus am Sonntag nach einem Telefonat zwischen US-Sicherheitsberater Jake Sullivan und seinem indischen Amtskollegen Ajit Doval mitteilte
«Genau wie Indien den Vereinigten Staaten Hilfe schickte, als unsere Krankenhäuser zu Beginn der Pandemie überlastet waren, sind die Vereinigten Staaten entschlossen, Indien in der Zeit der Not zu helfen», erklärte das Weisse Haus. Die USA arbeiteten «rund um die Uhr» verfügbare Ressourcen und Vorräte auszusenden.
Indien hat erneut einen Höchstwert an Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben des indischen Gesundheitsministeriums vom Sonntag fast 350'000 neue Fälle verzeichnet. Indien hat gut 1,3 Milliarden Einwohner, so dass sich eine vergleichsweise mässige Sieben-Tage-Inzidenz von rund 132 Fällen pro 100'000 Einwohner ergibt. Das Gesundheitssystem des Landes ist aber völlig überlastet.