Coronavirus: Maskenpflicht bei Kindern war gemäss Studie wirkungslos
In einer britischen Meta-Studie wurde festgestellt, dass das Maskentragen bei Kindern keinen Einfluss auf die Ausbreitung des Coronavirus hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine britische Studie analysierte die Wirksamkeit des Maskentragens bei Kindern.
- Sie zeigt: Das Tragen der Maske bei Kindern beeinflusste die Virus-Ausbreitung nicht.
- Negative Auswirkungen auf die Kindesentwicklung sind hingegen möglich.
Die Maskenpflicht für Kinder war eine der umstrittensten Massnahmen während der Corona-Pandemie. Die Debatte über die Notwendigkeit von Masken im Klassenzimmer hat Eltern, Lehrer und Politiker gleichermassen polarisiert.
Nun wirft eine neue Studie aber Zweifel bezüglich Wirksamkeit der Massnahme auf. Die Forschungsergebnisse eines Teams aus britischen und amerikanischen Medizinern, Epidemiologen, Infektiologen und Kinderärzten zeigen: Das Tragen von Masken bei Kindern hatte keinen Einfluss auf die Ausbreitung des Virus.
Coronavirus: Forscher hinterfragen Nutzen der Maskenpflicht
In einer Meta-Studie analysierten Mikrobiologin Johanna Sandlund und ihr Team 579 weltweite Studien. Dabei wurde die Wirksamkeit von Masken bei Kindern während des Coronavirus getestet.
Nur 22 dieser Studien erfüllten die wissenschaftlichen Standards. Sechs davon stellten einen Zusammenhang zwischen dem Maskentragen und der Verbreitung des Coronavirus fest. Diese waren jedoch fehlerhaft. Die restlichen 16 fanden keinen Zusammenhang zwischen dem Tragen von Masken und Infektion oder Übertragung.
Eine spanische Studie mit 600'000 teilnehmenden Kindern konnte ebenfalls keinen bedeutenden Unterschied feststellen. Dabei wurde die Verbreitung des Coronavirus zwischen maskierten Sechsjährigen und unmaskierten Fünfjährigen analysiert.
Mögliche negative Auswirkungen auf die Kindesentwicklung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfahl Kindern ab sechs Jahren das Tragen einer Maske. Wohl ohne, dass dies die Ausbreitung des Virus beeinflusste.
Das Maskentragen könnte sogar negative Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern gehabt haben. Diese lernen nämlich durch Gesichtsgesten und Mimik zu sprechen.
Laut der Meta-Studie könnten Masken bei Kindern auch zu Angststörungen und Depressionen führen. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Atembeschwerden, Kopfschmerzen, Hautprobleme und allgemeines Unbehagen.
Forderung nach zuverlässiger Pandemiepolitik
Die britische Studie betont die Notwendigkeit einer zuversichtlichen wissenschaftlichen Basis für Pandemie-Massnahmen. In «Archives of Disease in Childhood (ADC)» meinte Sandlund: «Es besteht ein dringender Bedarf, Empfehlungen für die Pandemiepolitik auf solide wissenschaftliche Daten zu stützen.»
Es ist noch unklar, ob das Tragen von Masken bei Kindern tatsächlich negative Folgen hatte. Die Mikrobiologin meint jedoch: «Bei Kindern sind die mit der Maskierung verbundenen Schäden oft schwierig zu identifizieren.»