Designer in Kenia stellen Corona-Masken für ärmere Bürger her
In Kenia herrscht seit kurzem eine Maskenpflicht. Ärmere Menschen können sich dies oft nicht leisten. Fashion- und Möbeldesigner stellen nun Masken für sie her.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit kurzem müssen alle Menschen in Kenia in der Öffentlichkeit Masken tragen.
- Die Menschen in den Slums von Nairobi können sich jedoch oft keine leisten.
- Deshalb stellen Fashion- und Möbeldesigner für ärmere Menschen Masken her.
In Kenia nutzen Fashion- und Möbeldesigner ihr Handwerk, um in Zeiten der Corona-Krise für ärmere Kenianer in Slums Masken herzustellen. Die Möbelmacherin Sara Reeves erklärte: «Unsere Mission ist es zu versuchen, diese Masken in die Hände und auf die Gesichter von schutzbedürftigen Menschen zu kriegen. Je mehr Menschen Masken tragen, desto besser ist es für uns alle in Kenia.»
Seit kurzem müssen alle Menschen in Kenia in der Öffentlichkeit Masken tragen – doch die wenigsten können sich eine leisten. Vor allem in Slums in Nairobi leben die Anwohner auf engstem Raum oft mit mangelnder Hygiene und wenig finanziellen Rücklagen. Bislang gibt es in Kenia mindestens 158 bestätigte Fälle von Covid-19. Die Sorge ist gross, dass das Gesundheitssystem und die Wirtschaft schwer unter einer weiteren Ausbreitung leiden werden.

Reeves stellt normalerweise mit ihrem Unternehmen Love Artisan in einer kleinen Werkstatt in Nairobi Möbel her. Wegen der Corona-Krise musste sie diese jedoch schliessen. Sie und ihre Mitarbeiter nutzen nun ihre Zeit, Nähmaschinen und Stofffetzen für etwas Gutes.
Pro verkaufte Maske wird eine gespendet
Für jede verkaufte Maske spende sie eine, erklärt Reeves. Bislang habe sie rund 500 produziert, 700 weitere würden diese Woche folgen. Die Masken – aus für Ostafrika typischen bunten Kitenge-Stoffen – spendet sie zunächst Händlern und Handwerkern im Umkreis ihrer Werkstatt. Diese leben oft in Slums, haben wenig Schutz gegen Covid-19 und sind bereits jetzt in wirtschaftlicher Not, wie Reeves erklärt.

Auch andere Designer in Kenia haben ähnliche Initiativen gestartet, etwa die Fashion-Marke Lilabare. Sie verkauft normalerweise Kleidung, produziert nun aber Masken. Zehn Prozent der verkauften Masken werden nach eigenen Angaben an ärmere Menschen gespendet.