Deutsches Botschaftspersonal aus dem Libanon nach Berlin überführt
Die Bundeswehr hat das nicht unbedingt benötigte deutsche Botschaftspersonal im Libanon zur Sicherheit nach Berlin gebracht.
Am Montagabend landete eine Bundeswehrmaschine in Berlin, die Personal der deutschen Botschaft aus dem Libanon evakuiert hatte. Im Fokus der Aktion stand weniger dringend benötigtes Personal und Angehörige der Botschaftsmitarbeiter.
Ferner wurden besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige, insbesondere aufgrund von medizinischen Gegebenheiten, ausgeflogen. So erklärt es eine Pressemitteilung der entsprechenden Ministerien.
Aktuelle Situation der Deutschen im Libanon
Die aktuelle Anzahl der deutschen Staatsbürger im Libanon beträgt etwa 1800 Personen. Die Information basiert auf der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes.
Diese Zahl wird im Kontext der israelischen Angriffe auf die Hisbollah-Miliz vermerkt. So heisst es laut dem Bericht der «Tageschau».
Schon seit Oktober des vergangenen Jahres fordert die Bundesregierung deutsche Bürger auf, den Libanon aufgrund der instabilen Situation zu verlassen. Die Botschaft unterstützt daher die ausreisewilligen Deutschen bei der Abwicklung über Flüge und andere Wege.
Keine Abschiebestopps
Trotz der unruhigen Lage im Libanon gibt es aber keinen formellen Stopp von Abschiebungen in das Land. Das teilt ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mit.
Die Zuständigkeit für Abschiebungen liegt bei den Bundesländern und es finden Einzelfallprüfungen statt, bei denen der Rechtsweg offen ist.
Trotz ausgeflogenem Botschaftspersonal geht Betrieb weiter
Das Auswärtige Amt hat aufgrund der steigenden Spannung die Krisenstufen für die deutschen Auslandsvertretungen in Beirut, Tel Aviv und Ramallah im Westjordanland erhöht. Dies bedeutet, dass die Familien der entsandten Mitarbeiter diese Dienstorte schrittweise verlassen und die Mitarbeiteranzahl reduziert wird.
Die Botschaften bleiben aber dennoch betriebsfähig. Jedoch sei zu beachten, dass trotz der aktuellen Ausflugsaktion, die Bundesregierung ausdrücklich betont, dass kein Evakuierungsszenario besteht.