«Drachen-Insel» Komodo will keine Billig-Touristen mehr
Der Gouverneur Komod empfiehlt Billig-Touristen, künftig auf andere Ziele auszuweichen. Arme Leute hätte es auf der indonesischen Insel bereits zur Genüge.
Das Wichtigste in Kürze
- Touristen mit wenig Geld sind auf der indonesischen Insel Komodo nicht mehr erwünscht.
- «Wer als Tourist hierher kommt, muss reich sein», sagt der Gouverneur.
Auf der indonesischen «Drachen-Insel» Komodo sind Touristinnen und Touristen mit wenig Geld nicht mehr erwünscht. Der Gouverneur der Provinz, Viktor Laiskodat, empfahl Billig-Touristen, künftig auf andere Ziele auszuweichen.
«Wer als Tourist hierher kommt, muss reich sein. Wer arm ist, soll wegbleiben», sagte er der Tageszeitung «Kompas» (Freitag). «Arme Leute haben wir selbst genug. Davon müssen wir nicht noch mehr sehen.»
Auf Komodo sind knapp 1300 Komodo-Drachen oder -Warane (wissenschaftlicher Name: Varanus komodoensis) zu Hause, die bis zu vier Meter lang werden. Die Insel wird als «Heimat der letzten Drachen der Welt» vermarktet.
Früher war sie vor allem Ziel von Rucksack-Touristen. Inzwischen legen dort sogar Kreuzfahrtschiffe an. Der Reiseführer «Lonely Planet» empfiehlt die Region Ost-Nusa-Tenggara als eines der «Top-10-Ziele» für das Jahr 2020 - und zwar in der Kategorie «Bestes Preis-Leistungsverhältnis».
Der Gouverneur hatte jüngst bereits mit Plänen Schlagzeilen gemacht, die Insel für ein Jahr zu schliessen. Inzwischen sind die Behörden davon wieder abgekommen. Jetzt soll die Insel aber zu einem «Premium-Ziel» werden, für das hoher Eintritt gezahlt werden muss. Laiskodat empfahl Reisenden mit knapper Reisekasse, lieber nach Bali zu gehen oder in Indonesiens Hauptstadt Jakarta.