Drei Festnahmen wegen Terrorverdachts in Buenos Aires
In Buenos Aires wurden drei mutmassliche Terroristen festgenommen. Ein anti-jüdischer Hintergrund scheint nahezuliegen, Details sind noch nicht bekannt.
Drei mutmassliche Mitglieder einer Terrorzelle sind in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires festgenommen worden. Die Verdächtigen seien über drei verschiedene Flughäfen eingereist, um eine mögliche Terroraktion in Argentinien zu planen, teilte das Sicherheitsministerium am Mittwoch mit.
Es habe nachrichtendienstliche Informationen unter anderem aus den USA und Israel gegeben, die zu den Festnahmen führten. Die Männer hätten auf ein 35 Kilogramm schweres Paket aus dem Jemen gewartet.
«Ein deutlicher Weckruf»
«Das war ein deutlicher Weckruf», sagte Sicherheitsministerin Patricia Bullrich. Das Hotelzimmer, das die drei gemietet hätten, habe sich nur zwei Blocks von Israels Botschaft entfernt befunden.
Ausserdem fänden in Buenos Aires derzeit die Panamerikanischen Makkabi-Spiele statt – die grösste internationale jüdische Sportveranstaltung mit 3000 Athleten. Aufgrund aller vorliegenden Informationen habe man sich für die Festnahmen entschieden.
Identitäten unklar
Die Festnahmen erfolgten in den Abendstunden des Dienstags. Das verdächtige Paket wird derzeit analysiert. Die Männer sind laut Sicherheitsministerium syrischer und libanesischer Herkunft. Einer von ihnen habe auch Pässe aus Venezuela und Kolumbien bei sich getragen. Die Identitäten seien deshalb noch nicht endgültig geklärt.
Präsident Javier Milei hat nach Angaben der Ministerin bereits im Vorfeld der Makkabi-Spiele um «besondere Aufmerksamkeit» gebeten. Die jüdische Gemeinde in Buenos Aires ist eine der grössten ausserhalb von Israel.