Drei Frauen und elf Männern droht im Iran wegen Protesten Tod
Im Iran droht drei Frauen und elf Männern die Hinrichtung oder ein Todesurteil wegen Protesten gegen die Kopftuchpflicht und Menschenrechtsverletzungen.

Im Iran droht mindestens drei Frauen und elf weiteren Männern die Hinrichtung oder ein Todesurteil im Zusammenhang mit Protesten gegen die Kopftuchpflicht für Frauen und Menschenrechtsverletzungen.
Das berichten unabhängige Expertinnen und Experten, die im Auftrag des UN-Menschenrechtsrates die Lage im Iran untersuchen. Zehn Männer wurden demnach wegen der Teilnahme an den Protesten bereits hingerichtet. Sie waren im September 2022 nach dem Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini ausgebrochen.
Die Untersuchungskommission in Genf berichtet, dass Geständnisse durch Folter erpresst worden seien und es grosse Zweifel gebe, dass die Betroffenen faire Gerichtsverhandlungen bekommen hätten. Der Staat schränke die Rechte von Frauen und Mädchen durch Überwachung immer weiter ein und dulde oder fördere Übergriffe von selbst ernannten Moralwächtern.
Kommission hält Massnahmen für unzureichend
Im Jahr 2022 war Jina Mahsa Amini (22) von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil ihr Kopftuch angeblich nicht richtig sass. Wenige Tage später starb sie im Spital. Die Behörden sprachen von einer Vorerkrankung, aber ihre Familie bestritt dies vehement.
Darauf starteten in vielen Landesteilen massive Proteste, die die Sicherheitskräfte brutal niederschlugen. Nach Schätzungen wurden Hunderte Demonstranten getötet und Tausende festgenommen.
Die Kommission hält fest, dass einige Angehörige der Strafverfolgungsbehörden nach dem Einsatz von Gewalt zur Rechenschaft gezogen und einige Opfer entschädigt worden seien. Die Massnahmen seien aber völlig unzureichend gewesen.