Dreizehn seltene Löwen in Schutzgebiet in Indien umgekommen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Löwen war in den vergangenen hundert Jahren gestiegen.
- Wegen der Gefahr von Revierkämpfen, sollen einige Löwen umgesiedelt werden.
In einem indischen Nationalpark sind innerhalb von zwei Wochen 13 seltene Löwen umgekommen. Sechs der Tiere starben an den Folgen von Kämpfen untereinander, wie der Chef-Forstbeamte des westindischen Bundesstaates Gujarat, GK Sinha, am Dienstag mitteilte. In einigen weiteren Fällen waren die Todesursachen zunächst unklar. Rund 400 Helfer gingen am Dienstag durch den Gir-Nationalpark, um nach den übrigen Löwen zu sehen.
Anzahl Löwen hatte stark zugenommen
Deren Zahl hatte dort in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Nach einer Zählung von 2015 lebten in dem Schutzgebiet im westindischen Staat Gujarat 523 Asiatische Löwen (Panthera leo persica) - im Jahr 1913 waren es nur 20 gewesen. Der Gir-Wald und seine Umgebung sind das weltweit einzige Gebiet, in dem die bedrohte Löwen-Unterart noch in freier Wildbahn lebt.
Experten warnen allerdings, dass die Zunahme der Population zu Kämpfen um Territorium, der Verbreitung von Infektionen sowie Begegnungen mit Menschen führen kann. Indiens Oberster Gerichtshof hatte deshalb 2013 die Verlegung einiger Löwen in einen Park in Zentralindien empfohlen. Dies ist jedoch bislang nicht geschehen.