Droht ein Flächenbrand im Nahen Osten?
Im Nahen Osten spitzt sich die Lage zu. Regierungschefs fürchten einen Flächenbrand.
Der Nahe Osten steht am Rande eines Flächenbrands. Nach dem iranischen Angriff auf Israel am 13. April wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation. Teheran schickte über 300 Drohnen, ballistische Raketen und Marschflugkörper in Richtung Israel.
Die meisten Geschosse konnten abgefangen werden. Dennoch wurde ein siebenjähriges Mädchen in der Negevwüste schwer verletzt. Auch eine Militärbasis erlitt leichten Sachschaden.
Möglicher Flächenbrand: Internationale Reaktionen
Westliche Regierungschefs verurteilten den Angriff scharf. US-Präsident Joe Biden bezeichnete ihn als «dreist», wie «t-online» berichtet. Gleichzeitig appellierte er an Israel, seine Reaktion gut abzuwägen.
Bundeskanzler Olaf Scholz warnte, der Iran riskiere, «die ganze Region in Brand zu setzen». Er forderte ein sofortiges Ende der Attacken durch die Hisbollah und den Iran.
Auch Frankreich und Grossbritannien mahnten zur Deeskalation. Emmanuel Macron kündigte an, Frankreichs militärische Präsenz in der Region zu verstärken.
Gefahr der Ausweitung
Die Situation im Libanon ist besonders angespannt. Fast täglich kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hisbollah. Bisher wurden 330 Menschen im Südlibanon getötet, darunter 66 Zivilisten.
In Israel starben 18 Menschen bei Hisbollah-Angriffen. 60'000 Israelis im Norden und 90'000 Libanesen im Süden mussten ihre Wohngebiete verlassen.
Das Pentagon warnt den Iran vor weiteren Angriffen. Laut Sprecher Pat Ryder sei man darauf vorbereitet, entsprechend zu reagieren.
Eskalationsspirale dreht sich
Der iranische Angriff war eine Vergeltung für den israelischen Luftschlag auf das iranische Konsulat in Damaskus. Dabei kamen 16 Menschen ums Leben, darunter ein hochrangiger General der Revolutionsgarden.
Irans Staatsführer Ali Khamenei postete nach dem Angriff provokante Bilder. Er kündigte an, Jerusalem werde «in den Händen der Muslime» sein.
In Israel fordert der rechtsnationale Minister Itamar Ben-Gvir eine harte Reaktion. Er sieht Israel als «Hausherr» im Nahen Osten.
Internationale Bemühungen
Die internationale Gemeinschaft bemüht sich um Deeskalation. US-Aussenminister Anthony Blinken nannte den iranischen Angriff «völlig inakzeptabel» und forderte weltweite Verurteilung.
Gleichzeitig wächst der Druck auf Israel, die Militäraktion im Gazastreifen zu beenden. Dort wurden bei Kämpfen viele Zivilisten getötet und grosse Teile des Gebiets zerstört.
Die Lage bleibt höchst angespannt. Ein falscher Schritt könnte die gesamte Region in einen verheerenden Konflikt stürzen.