Dürre in Afghanistan lässt Zuspitzung der Hungerkrise befürchten

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Die Hungersnot in Afghanistan spitzt sicher immer weiter zu. Wegen einer Dürre-Phase sind die Ernten sehr gering ausgefallen.

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Die Weizen-Flächen in Afghanistan sind weiter zurückgegangen. - Arne Dedert/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Hilfsorganisationen warnen vor einer steigenden Hungersnot in Afghanistan.
  • Dort sind wegen Dürre-Phasen jährlich die Ernten geringer ausgefallen.

Hilfsorganisationen haben vor einer Zuspitzung der Hungersnot in Afghanistan gewarnt. Wegen der anhaltenden Dürre sei die Anbaufläche für Winterweizen in dem von jahrzehntelangem Krieg gezeichneten Land stark zurückgegangen.

Das teilte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) am Dienstag mit. Etwa die Hälfte der Fläche, auf der sonst im Frühjahr geerntet werden könne, liege brach. Millionen Bauernfamilien hätten bereits im vergangenen Jahr wegen der Trockenheit ihre Ernte verloren. Dies sagte Mawlawi Mutiul Hak Chalis, der amtierende Präsident des afghanischen Roten Halbmonds.

Ernte fällt gering aus

«Ohne Saatgut im Boden wird es im Frühjahr und im Sommer keine Ernte geben. Und das führt zur echten Gefahr einer Hungersnot in ganz Afghanistan. Dort sind schon jetzt fast 23 Millionen Menschen nicht in der Lage, sich täglich selbst zu ernähren», fügte er hinzu. Der Rote Halbmond benötige etwa 65 Millionen Schweizer Franken für schnelle Hilfe.

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Taliban und die afghanischen Regierung im August 2021. - dpa-infocom GmbH

Afghanistan leidet unter einer der schwersten Dürren der zwei vergangenen Jahrzehnte. Erschwerend kommt hinzu, dass die Wirtschaft nach dem chaotischen Abzug der USA sowie der Taliban-Machtübernahme eingebrochen ist. Zudem wurden ein Grossteil der Hilfen für das geschätzt 37 Millionen Einwohner zählende Land eingestellt und Reserven der Zentralbank eingefroren. Der UN zufolge haben inzwischen rund 95 Prozent der Bevölkerung nicht ausreichend zu essen.

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