Dutzende Vermisste nach Erdrutsch an Jademine in Myanmar

Keystone-SDA
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Myanmar,

Nach einem grossen Erdrutsch an einer Jademine im Norden Myanmars haben Rettungskräfte am Montag nach Dutzenden Vermissten gesucht.

Myanmar Erdrutsch
Minenarbeiter, örtliche Bevölkerung und Hilfskräfte suchen nach Überlebenden. Bei einer Jademine in Hpakant, Myanmar, kam es am Sonntag, dem 13. August 2023 zu einem Erdrutsch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am vergangenen Sonntag kam es in einer Jademine in Myanmar zu einem Erdrutsch.
  • Bis zum Abend galten mindestens 34 Menschen als vermisst, Anwohner sprechen von 50.
  • Acht Menschen konnten noch am Sonntagabend gerettet werden.

Bis zum Abend (Ortszeit) galten am Unglücksort in der Gemeinde Hpakant im Bundesstaat Kachin mit seinen lukrativen Jadevorkommen 34 Menschen als vermisst, wie örtliche Rettungskräfte der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Anwohner sprachen indes von etwa 50 Menschen, von denen jede Spur fehle. Der Vorfall ereignete sich am Sonntagnachmittag in der Nähe des Dorfes Mana.

Rettungskräfte sagten zudem am Montag, sie hätten aus der Entfernung zwei Leichen gesichtet, könnten diese aber wegen des sumpfartigen Bodens nicht bergen. Bereits am Sonntag waren demnach acht Verletzte lebend gefunden und in das örtliche Krankenhaus gebracht worden. Durch Erdrutsche kommen in Myanmar jedes Jahr zahlreiche Jademinenarbeiter ums Leben oder werden vermisst.

Ursache für den Erdrutsch noch ungeklärt

Auch am Sonntag hätten Jadesucher auf riesigen Hügeln abgelagerter Erde und Schutt, die aus anderen Minen stammten, ihr Glück versucht. Dann rutschten die Erdmassen aus bisher nicht bekannten Gründen in einen See. «Die Bergleute fielen mit der Erde hinunter», sagte ein Anwohner, der bei den Rettungsarbeiten mithalf, der dpa. Aus Gründen der Sicherheit wollte er anonym bleiben. Bisher seien keine Leichen geborgen worden, fügte er hinzu. Geregnet habe es zum Zeitpunkt des Unglücks nicht, hiess es.

Myanmar befindet sich seit dem Putsch des Militärs am 1. Februar 2021 in politischen Unruhen. Das Militär geht mit harter Hand vor, um Proteste, Bewegungen des zivilen Ungehorsams und den bewaffneten Widerstand von Anti-Junta-Milizen im ganzen Land einzudämmen, die die Militärregierung gewaltsam stürzen wollen.

Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Assistance Association for Political Prisoners, die die Morde und Menschenrechtsverletzungen dokumentiert, wurden seit dem Putsch mindestens 3919 Menschen getötet und mehr als 24 246 Menschen verhaftet.

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