Ein Pastor ist in der kongolesischen Stadt Goma an Ebola erkrankt. Es handelt sich um den ersten Fall in einer Grossstadt seit dem Ausbruch vor einem Jahr.
Goma
In Goma, Kongo, wurde der erste Ebola-Fall in einer Millionenstadt bestätigt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Millionenstadt Goma wurde ein Ebola-Fall bestätigt.
  • Das Ausbreitungsrisiko sei aber gering.
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Erstmals seit Beginn des Ausbruchs im Ost-Kongo vor knapp einem Jahr ist ein Mensch in einer Millionenstadt an Ebola erkrankt. Bei einem Pastor, der am Sonntag in Goma angekommen war, sei die Krankheit bestätigt worden. Dies teilte das Gesundheitsministerium am späten Sonntagabend mit.

Der Mann kommt demnach aus der Provinz Süd-Kivu. Er reiste per Bus über Butembo, wo bereits etliche Menschen an Ebola erkrankt sind, nach Goma.

Ausbreitung in Goma unwahrscheinlich

In der Grossstadt leben rund eine Million Menschen. Allerdings sei das Risiko einer Ausbreitung in der Stadt «gering». Der Patient sei schnell identifiziert und isoliert worden. Auch seien alle Passagiere des Busses identifiziert worden, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Insgesamt sind demnach bislang 2489 Menschen an Ebola erkrankt, 2395 davon wurden bereits im Labor bestätigt. 1665 Menschen seien an dem Virus gestorben. Nach der verheerenden Epidemie in Westafrika 2014/2015 mit mehr als 11 000 Todesopfern ist dies der bislang schlimmste Ebola-Ausbruch.

Wegen der Gewalt in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri ist er besonders schwer unter Kontrolle zu bringen. Bewaffnete Gruppen greifen Helfer an oder streuen Gerüchte über sie. Zudem herrscht in der Bevölkerung Skepsis gegenüber den Helfern und der medizinischen Versorgung.

Keine Überraschung für WHO-Generalsekretär

Dass in der kongolesischen Grossstadt ein Ebola-Fall bestätigt worden sei, sei keine erfreuliche Nachricht, twitterte WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus. Allerdings «haben wir das schon lange erwartet».

Man habe in Goma intensive Vorbereitungen getroffen, damit man einen Ebola-Fall schnell identifizieren und darauf reagieren könne, sagte er. Demnach gibt es seit Februar ein Ebola-Behandlungszentrum in Goma. Dort sei der Patient nun untergebracht. Darüber hinaus wurden in Goma allein 3000 Mitarbeiter im Gesundheitswesen gegen Ebola geimpft.

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