Ebola breitet sich aus: Erster Krankheitsfall in Uganda
Die Ebola-Epidemie im Osten des Kongos hat das Nachbarland Uganda erreicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ebola-Epidemie hat Uganda erreicht.
- Ein Mädchen aus dem Kongo wird in einem Spital in Uganda behandelt.
Die gefährliche Ebola-Epidemie im Osten des Kongos hat das Nachbarland Uganda erreicht. Bei einem fünfjährigen kongolesischen Kind sei die lebensgefährliche Virus-Erkrankung nachgewiesen worden, erklärte die WHO heute Dienstag.
Das Kind sei am Sonntag aus dem Kongo eingereist und werde nun in einem Ebola-Behandlungszentrum in Bwera behandelt. Der Gesundheitszustand der Eltern des Kindes werde genau überwacht. Das hämorrhagische Fieber Ebola endet für die meisten Infizierten mit dem Tod.
Die WHO hatte seit Monaten vor einer Ausbreitung der Epidemie auf andere Teile des Kongos oder Nachbarländer gewarnt. An der Grenze zwischen dem Kongo und Uganda werden daher alle Personen routinemässig auf Fieber untersucht. Das um ein Einschleppen von Ebola zu verhindern.
Bislang zweitschwerster Ausbruch der Krankheit
Wegen Gewalt in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri ist es schwierig, den bislang zweitschwersten Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Bewaffnete Gruppen greifen Helfer an oder streuen Gerüchte über die Helfer.
Im Ost-Kongo haben sich seit dem offiziellen Beginn der Epidemie fast 2100 Menschen mit dem Virus angesteckt. Rund 1400 davon erlagen der Krankheit. Bei der folgenschwersten Ebola-Epidemie waren 2014 und 2015 mehr als 11'000 Menschen in Westafrika ums Leben gekommen.