Das Gesundheitsministerium bestätigt, dass im Osten des Landes neun Menschen an dem tödlichen Virus starben.
Ärtze kleiden sich im Kongo wegen des Virus mit Sicherheitskleidung ein.
Ärtze kleiden sich im Kongo wegen des Virus mit Sicherheitskleidung ein. - Twitter/Karl-HeinzPfaff

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kongo wurden neun Ebola-Tote bestätigt.
  • Die Bekämpfung des Virus gestaltet sich besonders in der östlichen Region als schwierig.
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Im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben die Behörden in neun Todesfällen Ebola als Todesursache bestätigt. In der Region Beni der Provinz Nord-Kivu an der Grenze zu Uganda seien 16 an Fieber erkrankte Menschen definitiv mit Ebola infiziert worden, neun von ihnen starben, teilte das Gesundheitsministerium des Landes am Dienstag mit. Bei 27 weiteren Erkrankten sei die Diagnose Ebola "wahrscheinlich", 46 weitere Fälle würden untersucht.

Wie viele Menschen insgesamt starben, war zunächst unklar. Nach früheren Angaben gab es bis Freitag bereits 33 Fiebertote, von denen sich mindestens drei mit Ebola infiziert hatten. Knapp 1000 Menschen, die mit dem Virus in Kontakt gewesen sein sollen, stünden unter Beobachtung, erklärte das Gesundheitsministerium.

Die kongolesischen Behörden hatten in der vergangenen Woche einen neuen Ebola-Ausbruch bestätigt, nachdem erst kurz zuvor ein Ausbruch in einer anderen Region im Nordwesten des Landes für beendet erklärt worden war. Bei diesem anderen Ausbruch starben 33 Menschen, insgesamt 54 steckten sich an.

Am Mittwoch sollte eine gross angelegte Impfkampagne in Nord-Kivu gestartet werden. Der Kampf gegen Ebola wird jedoch durch die angespannte Sicherheitslage dort erschwert. Die Region ist eine Hochburg der islamistischen Miliz Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) und weiterer bewaffneter Gruppen. Erst am Dienstag wurden nach Angaben aus Militärkreisen die Leichen von 14 Menschen gefunden, die von der ADF entführt und getötet worden sein sollen.

Besonders im Osten der Demokratischen Republik Kongo sei das Risiko gross, dass sich Ebola weiter ausbreite, erklärte Eva Rosenkranz, die Projekte des christlichen Hilfswerks World Vision in der Region leitet. Viele Menschen in Nord-Kivu seien auf der Flucht vor Angriffen von kämpfenden Gruppen.

In der Demokratischen Republik Kongo hat es, seit die Krankheit in dem Land 1976 zum ersten Mal dokumentiert worden war, zehn Ebola-Ausbrüche gegeben. 2017 starben dort nach offiziellen Angaben vier Menschen an den Folgen der Virus-Erkrankung.

Ende 2013 hatte eine verheerende Ebola-Epidemie mehrere westafrikanische Staaten heimgesucht. In den folgenden Monaten starben in Guinea, Sierra Leone und Liberia rund 11.300 Menschen an dem Virus. Ebola ist eine oft tödliche Virus-Krankheit. Die Übertragung geschieht durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten.

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