Daniel Noboa ist 35 Jahre alt und damit offiziell das jüngste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt in der Geschichte Ecuadors. Kann er die Probleme des südamerikanischen Landes in den Griff bekommen?
Daniel Noboa (M), frisch vereidigter Präsident von Ecuador, winkt von einem Balkon des Präsidentenpalastes.
Daniel Noboa (M), frisch vereidigter Präsident von Ecuador, winkt von einem Balkon des Präsidentenpalastes. - Carlos Noriega/AP/dpa

Der neue ecuadorianische Präsident Daniel Noboa ist nun offiziell das jüngste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt in der Geschichte des südamerikanischen Landes. Der 35-Jährige legte am Donnerstag in der Hauptstadt Quito seinen Amtseid ab.

«Viele versuchen, die neue Regierung in alte politische oder ideologische Schubladen zu stecken, aber wir konzentrieren uns auf den Wandel und die Zukunft», sagte der Sohn des Bananen-Tycoons Álvaro Noboa, der sich selbst fünfmal um das Präsidentenamt beworben hatte. Daniel Noboa wird sein Amt nur bis Mai 2025 bekleiden – bis zum Ende der eigentlich vorgesehenen Amtszeit für den vorzeitig scheidenden Präsidenten Guillermo Lasso.

Sicherheit grösste Sorge in Ecuador

Als grösstes Problem im Land wird von vielen Ecuadorianern die Sicherheitslage angesehen. Die Mordrate von rund 25 Tötungsdelikten pro 100'000 Einwohner im vergangenen Jahr war die bislang höchste in der Geschichte des Andenstaates und eine der höchsten Lateinamerikas. Kurz vor der ersten Wahlrunde war der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio, der gegen die Korruption zu kämpfen versprach, nach einer Wahlkampfveranstaltung erschossen worden.

Mehrere Banden mit Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen kämpfen um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Südamerika, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.

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