Elefanten-Sterben in Botsuana: Forscher geben Blaualgen schuld
Seit März verstarben in Botsuana 300 Elefanten an einer unbekannten Ursache. Nun konnten Forscher in Blutproben der toten Tiere Cyanobakterien feststellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit März verstarben in Botsuana rund 300 Elefanten.
- Nun wurden in mehreren Blutproben Cyanobakterien festgestellt.
- Das Elefanten-Sterben hat gegen Ende Juli aufgehört.
Der mysteriöse Tod von hunderten Elefanten im südafrikanischen Botsuana hängt offenbar mit Cyanobakterien zusammen. Die Elefanten hätten die giftigen Mikroorganismen etwa beim Trinken an Wasserlöchern aufgenommen, erklärte am Montag der leitende Nationalpark-Veterinär Mmadi Reuben. Seit März sind mehr als 300 Elefanten in Botsuana gestorben, ohne dass die Wildhüter eine Erklärung dafür hatten.
Das Sterben habe «gegen Ende Juni 2020 aufgehört, als die Wasserstellen ausgetrocknet sind», sagte Reuben weiter. In allen Blutproben der toten Tiere habe man eine Art von Cyanobakterien gefunden, welche Nervengift produzieren. Die Tests seien in Laboren in Südafrika, Kanada, Zimbabwe und den USA gemacht worden.
In Botsuana lebt die grösste Elefanten-Population der Welt. Ihre Zahl wird auf etwa 130'000 Tiere geschätzt, was einem Drittel aller Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent entspricht. Die Behörden hatten bereits zuvor Wilderei als mögliche Ursache ausgeschlossen. Die Regierung will das Auftreten der giftigen Bakterien nun weiter untersuchen.