Erdbeben der Stärke 7,3 erschüttert Venezuela
Im Nordosten von Venezuela hat die Erde gebebt. Über Opfer oder Schäden ist nichts bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor der Küste Venezuelas hat es ein starkes Erdbeben gegeben.
- Es seien keine Menschen zu Schaden gekommen.
- Es besteht keine Tsunami-Gefahr.
Ein starkes Erdbeben der Stärke 7,3 hat die Küste im Nordosten Venezuelas erschüttert. Auf Fotos in örtlichen Medien und in den sozialen Netzwerken waren Risse an Gebäuden zu sehen. In der Bevölkerung brach Panik aus, Berichte über Verletzte lagen aber zunächst nicht vor. Der mögliche Grund: Das Zentrum des Bebens lag mit 123 Kilometern recht tief.
Erst wurde eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Nach der Auswertung aller Daten teilte das US-Tsunami-Zentrum jedoch mit, es bestehe keine Gefahr. Die Lage nahe dem Epizentrum sei ruhig, sagte der örtliche Gouverneur Edwin Rojas. Berichte über einen Tsunami in sozialen Medien bezeichnete er als «Psychoterror».
«Wir sind mit den Gouverneuren aller Bundesstaaten in Kontakt, wo das Beben zu spüren war. Glücklicherweise sind keine Menschen ums Leben gekommen und es gab auch keine nennenswerten Schäden», sagte Vizepräsidentin Delcy Rodríguez.
Der Erdstoss dauerte mehrere Sekunden und war auch in Caracas zu spüren, insbesondere in mehrstöckigen Gebäuden. Viele der Gebäude wurden geräumt. In den sozialen Netzwerken gab es zahlreiche Alarmmeldungen, vor allem von Bewohnern der Region von Caracas, die kaum an Erdbeben gewöhnt sind. Im Grossraum Caracas leben rund vier Millionen Menschen.
Letztes Beben vor über 20 Jahren
Zwei starke Beben ereigneten sich in dem südamerikanischen Land zuletzt im Juli 1967 und im Juli 1997. Das Beben von 1967 in Caracas hatte eine Stärke von 6,7 – mehr als 200 Menschen kamen ums Leben. Das Beben von 1997 hatte eine Stärke von 7,0 und ereignete sich in Cariaco im Bundesstaat Sucre; dabei kamen 73 Menschen ums Leben.
Derzeit leidet Venezuela unter einer schweren Wirtschaftskrise. Angesichts gravierender Versorgungsengpässe flüchteten nach Uno-Angaben bereits mehr als zwei Millionen Menschen ausser Landes.