Erdogan stellt sich hinter Aserbaidschans Militäreinsatz
Der türkische Präsident Erdogan stellt sich hinter die Offensive von Aserbaidschan. Es ginge um den «Schutz der regionalen Integrität» des Landes.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich hinter den neuen Militäreinsatz Aserbaidschans zur Eroberung der Konfliktregion Berg-Karabach gestellt. Die Türkei unterstütze die Schritte zum «Schutz der regionalen Integrität Aserbaidschans», sagte Erdogan am Dienstag zu Beginn der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. Später fügte er hinzu, er hoffe auf ein schnelles Ende der «Entwicklungen in der Region».
Das autoritär geführte Aserbaidschan im Südkaukasus hatte am Dienstag einen breit angelegten Militäreinsatz zur Eroberung Berg-Karabachs begonnen. Die Region liegt zwar auf aserbaidschanischem Staatsgebiet, wird aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt.
Armenien militärisch unterlegen
Die beiden ehemals sowjetischen Nachbarländer kämpfen schon seit Jahrzehnten um Berg-Karabach. Nach einem Krieg Anfang der 1990er Jahre hatte zunächst Armenien die Oberhand in der Enklave Berg-Karabach. In einem zweiten Krieg 2020 siegte Aserbaidschan und eroberte Territorium zurück.
Armenien gilt als militärisch unterlegen. Aserbaidschan wird in dem Konflikt von der Türkei unterstützt, Russland ist traditionelle Schutzmacht Armeniens.