Erneut landesweiter Stromausfall auf Kuba
Kuba kämpft erneut mit landesweiten Stromausfällen, die dritte grosse Unterbrechung innerhalb von zwei Monaten.
Bereits zum dritten Mal innerhalb von weniger als zwei Monaten ist in weiten Teilen von Kuba der Strom ausgefallen. Ausgelöst wurde der Blackout durch Probleme am grössten Wärmekraftwerk der sozialistischen Karibikinsel. Dies teilte das Energieministerium mit.
Es werde an der Wiederherstellung der Stromversorgung gearbeitet. Bereits am 18. Oktober war das Stromnetz in Kuba komplett zusammengebrochen. Als Hurrikan Rafael knapp drei Wochen später über die Karibikinsel hinwegzog, fiel erneut der Strom aus.
Stromausfälle gehören zum Alltag
Kuba steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution von 1959. Wegen des schlechten Zustands der veralteten Infrastruktur – auch als Folge des seit mehr als 60 Jahren bestehenden Handelsembargos der USA – gehen in Kuba regelmässig die thermoelektrischen Kraftwerke vom Netz und müssen notdürftig repariert werden.
Stromausfälle gehören im ganzen Land zum Alltag. Laut einem Bericht des regierungskritischen Nachrichtenportals «14ymedio» erhielt Kuba zuletzt wieder mehr Öllieferungen aus Venezuela, Mexiko und Russland.
Dennoch kann der staatliche Versorger UNE nur etwa die Hälfte des Stroms erzeugen, der benötigt wird. «Das System ist schwach und es gibt ein sehr grosses Defizit bei der Erzeugung», räumte Energieminister Vicente de la O Levy zuletzt ein.