Erste Opfer von Fährunglück in Tansania beigesetzt
In Tansania kam es auf dem Victoriasee zu einem Fährunglück. Erste Opfer wurden bereits begraben.
Das Wichtigste in Kürze
- Erste Opfer des Fähr-Unglücks in Tansania wurden beigesetzt.
- Die Regierung spricht von einem grossen Schmerz für die ganze Nation.
Nach dem Fährunglück auf dem Victoriasee in Tansania sind die ersten der mindestens 224 Todesopfer beigesetzt worden. Bei einer Trauerfeier am Sonntag sagte Regierungschef Kassim Majaliwa, das Unglück vom Donnerstag sei «ein grosser Schmerz für die gesamte Nation».
Nachdem ein Insasse am Samstag aus einer Luftblase innerhalb des Schiffs gerettet wurde, gab es praktisch keine Hoffnung mehr auf weitere Überlebende.
Bei der Zeremonie mit Regierungschef Majawila und Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften wurden etwa ein Dutzend Todesopfer unweit des Unglücksortes beerdigt. Der Einsatz zur Suche nach weiteren Opfern oder Überlebenden war laut Verkehrsminister Isack Kamwelwe am Sonntag weitgehend abgeschlossen.
Dutzende Holzssärge
Unter den 224 geborgenen Todesopfern waren nach Regierungsangaben 27 Kinder. 41 Menschen überlebten das Unglück. Zuletzt wurde am Samstag ein Maschinist gerettet, der zwei Tage lang in einer Luftblase innerhalb des gekenterten Schiffs ausgeharrt hatte.
Dutzende Holzsärge mit Opfern des Fährunglücks wurden am Ufer aufgereiht. Auch Aisha William kam zum Unglücksort, um nach der Leiche ihres Mannes zu suchen. «Ich weiss nicht, wie ich meine zwei Kinder jetzt aufziehen soll», sagte sie.
Der 27-jährige Händler Ahmed Caleb kritisierte, das Unglück hätte verhindert werden können. «Ich habe meinen Chef, Freunde, Menschen, mit denen ich zur Schule gegangen bin, verloren», sagte er.