Nach dem Abzug der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) aus Nordsyrien, patroullierten am Freitag erstmals gemeinsame Einheiten der Türkei und Russland.
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Ein Konvoi russischer und türkischer Militärfahrzeuge. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Türkische und russische Einheiten patrouillierten gemeinsam an der nordsyrischen Grenze.
  • Syriens Machthaber Assad sagte, er wolle die Kontrolle über Nordsyrien zurückerlangen.
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Die Patrouillen entlang der türkischen Grenze begannen im Gebiet um Al-Darbasija, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Syriens Machthaber Baschar al-Assad kündigte an, künftig wolle Damaskus wieder die volle Kontrolle über die Gebiete erlangen.

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Syriens Präsident Bashar al-Assad in einem Interview. - keystone

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Patrouillen vergangene Woche bei einem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin in Sotschi vereinbart, um den Abzug der YPG aus dem Gebiet zu überprüfen.

Russisch-türkischer Konvoi patrouilliert eine 110 Kilometer Strecke

Nach Angaben aus türkischen Militärkreisen bewegte sich am Freitag ein Konvoi türkischer und russischer Militärfahrzeuge in östlicher Richtung von Al-Darbasija, um in einem Streifen von mehreren Dutzend Kilometern Länge zu patrouillieren. Die russische Armee teilte mit, der Konvoi bestehe aus neun Fahrzeugen, der von einem gepanzerten Fahrzeug begleitet werde. Der Konvoi sollte demnach eine Strecke von 110 Kilometern zurücklegen.

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Der russische Präsident Wladimir Putin (rechts) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (links) schütteln gemeinsam die Hand. - keystone

Die Türkei hatte am 9. Oktober gemeinsam mit pro-türkischen und islamistischen Milizen eine Militäroffensive gegen die syrische Kurdenmiliz begonnen, nachdem die USA ihre Truppen aus dem Gebiet abgezogen hatten. Dies stiess international auf scharfe Kritik, weil die Kurden enge Verbündete des Westens im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien waren. Die Türkei will in dem von ihr kontrollierten Gebiet syrische Flüchtlinge ansiedeln.

US-Soldaten Patrouillieren wieder

In einem östlichen Teil des Grenzgebiets patrouillieren zudem seit Donnerstag auch wieder US-Soldaten. Ein Sprecher der US-geführten Anti-IS-Koalition versicherte aber, dass die US-Truppen nicht in Konflikt mit anderen Akteuren in der Region geraten werden. Er bekräftigte, dass Washington seine Truppen von Nordsyrien in die östliche Region um Deir Essor an der Grenze zum Irak verlege. Dadurch sollen die Ölfelder in dem Gebiet gesichert werden.

Syriens Machthaber Assad sagte derweil im syrischen Staatsfernsehen, künftig wolle seine Regierung wieder die Kontrolle über die Gebiete in Nordsyrien erlangen. Es handle sich um einen «schrittweisen» Prozess, bei dem die «neuen Realitäten vor Ort» respektiert würden. Die türkisch-russischen Patrouillen bezeichnete Assad als «vorübergehend».

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