Viele Vertreter afrikanischer Länder fordern die EU auf, den Handel mit Elfenbein zu stoppen. Auch die US-Regierung soll den Import von Jagdtrophäen wieder verbieten.

Die Präsidenten Botsuanas, Ugandas und Vertreter aus 30 weiteren Ländern Afrikas haben von der Europäischen Union ein Verbot des Handels mit Elfenbein gefordert. Mit der Abschaffung des legalen Verkaufs soll die Wilderei von jährlich tausenden Elefanten nur für ihre Stosszähne gestoppt werden. Bei einem Gipfeltreffen am Freitag in Kasane im nördlichen Botsuana unterschrieben Präsident Ian Khama und Vertreter weiterer afrikanischer Regierungen einen entsprechenden Appell der Lobbygruppe Avaaz. Khama forderte auch die US-Regierung auf, ihre Entscheidung zu widerrufen, wonach der Import von Jagdtrophäen aus mehreren Ländern Afrikas wieder erlaubt ist.

Die EU ist der grösste Exporteur legalen Elfenbeins. Artenschützer argumentieren, dass jeder legale Handel Schlupflöcher öffnet, über die Wilderer Elfenbein verkaufen können. China und Hongkong haben unter internationalem Druck den Handel mit Elfenbein unlängst verboten. «Der Rest der Welt wendet sich vom Elfenbeinhandel ab, wieso nicht Europa?», fragte der Kampagnendirektor von Avaaz, Bert Wander.

Weltweit leben die meisten Elefanten in Afrika – und in keinem Land mehr als in Botsuana. In manchen Ländern, etwa in Tansania, hat Wilderei zu einem drastischen Rückgang der Elefantenzahl geführt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Verbot des Elfenbein-Handels soll die Wilderer von Elefanten gestoppt werden.
  • China hat es unter internationalem Druck den Handel bereits verboten.
  • Auch die USA sollen in Zukunft keine Jagdtrophäen mehr importieren.
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Elfenbein
Der Elfenbein-Handel soll verboten werden. (Symbolbild) - Keystone
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