Ex-Premier gewinnt voraussichtlich Wahl in Bhutan

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Bhutan,

Dem Himalaya-Königreich Bhutan steht ein Machtwechsel bevor. So hat laut bisherigen Ergebnissen die Partei von Ex-Premier Tshering Tobgay die Wahl gewonnen.

Lotay Tshering
Lotay Tshering - keystone

Das Himalaya-Königreich Bhutan steht vor einem Machtwechsel. Nach vorläufigen Ergebnissen hat die Partei von Ex-Premier Tshering Tobgay die erst vierte Parlamentswahl des für sein Bruttonationalglück bekannten Landes gewonnen, berichtete die mehrheitlich staatliche Zeitung «Kuensel» am Mittwoch.

Seine People’s Democratic Party (PDP) erhält demnach 30 Sitze, die Bhutan Tendrel Party (BTP) die restlichen 17 Sitze. Der Premierminister des grossen Nachbarlandes und wichtigen Handelspartners Indien, Narendra Modi, gratulierte Tobgay auf der Plattform X (früher Twitter) und betonte, dass er sich auf eine verstärkte Kooperation freue. Tobgay war bereits von 2013 bis 2018 Premier.

Nur etwas kleiner als die Schweiz

Das buddhistische Land liegt zwischen Indien und China, hat weniger als 800 000 Einwohner und ist nur wenig kleiner als die Schweiz. Formal ist es erst seit 2008 eine demokratische konstitutionelle Monarchie nach britischem Vorbild. Der frühere König Jigme Singye Wangchuck hatte den Wandel eingeleitet.

Nun gibt es zwar ein Parlament und einen Premierminister. Die Parteien konsultieren den beliebten Monarchen Jigme Khesar Namgyel Wangchuck allerdings in wichtigen Fragen, er gibt der Politik weiterhin die Richtung vor.

Bhutan will Massentourismus vermeiden

Auch die Idee für das Bruttonationalglück hatte in den frühen 1970er Jahren der damalige Monarch. Es basiert auf Indikatoren wie nachhaltige, soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Umweltschutz, Kulturförderung und gutes Regieren.

Das Königreich mit seinen mehr als 7000 Meter hohen Gipfeln zählt zu den abgeschottetsten der Welt. In der eigenen Sprache heisst Bhutan «Land des Donnerdrachens».

Bhutan will mit hohen Gebühren Massentourismus vermeiden, hängt aber gleichzeitig stark von dem Geld ausländischer Gäste sowie von Entwicklungshilfe ab. Gleichzeitig ist die verbreitete Arbeitslosigkeit für viele Bürger ein Problem. Viele junge Menschen versuchen, das Land zu verlassen.

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